Dresdner Schloss auf Augenhöhe mit Louvre und Ermitage

Tischkabinett mit Einlagen aus Pietra Paesina)Ruinenmarmor, Augsburg um 1628, Kunstgewerbemuseum Foto: SKD/Jürgen Lösel

Als wahres Entdeckerparadies bezeichnet Dirk Syndram, Direktor des Residenzschlosses, die neue Dauerausstellung der Staatlichen Kunstsammlungen (SKD) im Georgenbau. „Ich bin selbst überrascht, wie viele Schätze im Verborgenen lagen.“
Ab Sonnabend, dem 19. März geben sieben Räume auf 600 Quadratmetern im ersten Obergeschoss Einblicke in „Weltsicht und Wissen um 1600“. So finden sich unter den ausgewählten Stücken der einstigen Kunstkammer das vermeintliche Horn des legendären Einhorns, wobei es sich um den meterlangen Stoßzahn eines Narwals handelt.
Hinzu kommen Gefäße aus Bergkristall, Elfenbein, Kokosnuss und Straußeneiern, außerdem kostbare Spieltische, Brettspiele und Musikinstrumente, über 400 Jahre alte Gartengeräte, edle Werkzeuge, kunstvolle Möbelstücke, schmiedeeiserne Waffen und exotische Reliquien.
Alle Objekte stehen in doppelt entspiegelten Vitrinen. „Mindestens 75 Prozent werden auch für regelmäßige Museumsbesucher neu sein“, ist sich Syndram sicher. Diese lagerten in Depots, wurden gar nicht oder nur ganz kurz im Rahmen von Sonderausstellungen gezeigt.
Die Schau ist ein erster Schritt zur Neugestaltung des gesamten Renaissanceflügels. „Wenn dieser 2017 komplett eröffnet wird, macht er sicher dem Grünen Gewölbe Konkurrenz“, meint Syndram. „Was die Präsentation und Erzählfreude der Objekte betrifft, sehen wir uns auf Augenhöhe mit Louvre und Ermitage.“ (bh, ug)

Ab 19.3. tgl. außer Di. 10 bis 18 Uhr, www.skd.museum

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