Wenn man vor rund 100 Jahren von „Dresdner Winterfreuden“ gesprochen hat, meinte man vor allem drei Dinge: die Weihnachtszeit, den sich rasant entwickelnden Wintersport und die Tanz- und Ballsaison, die zu Jahresbeginn ihren Höhepunkt fand. Eine neue Sonderausstellung im Stadtmuseum widmet sich eben diesen angenehmen Seiten der kalten, dunklen Monate.
„In vier in sich abgeschlossenen Kapiteln erfahren die Besucher, wie sich die Dresdner damals zwischen November und Februar vergnügten“, sagt Kustodin Andrea Rudolph. „Die Signets dazu stammen aus einem Kalender für das Jahr 1913 mit Illustrationen von Otto Sebaldt.“ Der November, so die Fachfrau für Kultur- und Alltagsgeschichte, habe im Zeichen der Ballvorbereitung gestanden; der Dezember sei wie heute der Monat der Vorfreude und des Einkaufsstresses gewesen.
Im Mittelpunkt der Januar-Abteilung steht der Wintersport, der um 1900 einen neuerlichen Aufschwung erfuhr. Defa-Trickfilme un dalte Schlittenmodelle stimmen darauf ein. Und der Februar wird mit Fest- und Faschingskleidung opulent illustriert. Birgit Hilbig
bis zum 5.3., Di. bis So. von 10 bis 18, freitags bis 19 Uhr, Stadtmuseum Dresden
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