Die Stadt Dresden sucht einen „Neustadt-Kümmerer“. Die Stelle ist bis zum 29. Mai ausgeschrieben und soll noch im Juni besetzt werden. Weniger wegen des kommenden Stadtteilfestes Bunte Republik Neustadt (BRN) vom 16. bis 18. Juni, sondern vor allem wegen der nächtlichen Feierei das ganze Jahr über. „Der Großteil der Neustadt-Besucher ist entspannt und friedlich“, stellt Revierchef Matthias Imhof klar.
Dennoch nehme Zahl der registrierten Straftaten in der Äußeren Neustadt zu. Von 2015 zu 2016 sei sie um 4,7 Prozent angestiegen auf 3.827 Diebstähle, Drogenhandel, Körperverletzungen und Sachbeschädigungen. Gewalttaten verzeichneten ein Plus von 18 Prozent, von 141 auf 170 Fälle, im gesamten Ortsamt von reichlich 590 auf 620. Die Zahl der Drogendelikte sei zwar laut Imhof zurückgegangen auf 503 erfasste Fälle. „Allerdings ist die Dunkelziffer sehr hoch.“
Der „Neustadtkümmerer“ soll nun vor allem abends aktiv werden und sich für die Belange der Anwohner, Geschäftsleute und Vereine einsetzen, als Ansprechpartner und Vermittler fungieren, aber auch eigene Präventions- und toleranzfördernde Projekte auf den Weg bringen. Schwerpunkt ist die „Problemzone“. „Der Scheune-Vorplatz ist ein schwieriger Ort, hier müssen wir reagieren.“ Dort soll der Scheune-Verein ein Betreiberkonzept entwickeln.
Kristin Ferse, Suchtbeauftragte der Stadt, mahnt: „Nur Prävention und Strafverfolgung zusammen können helfen.“ So werden seit den regelmäßigen Razzien am Wiener Platz vermehrt im Scheune-Umfeld, an Albertplatz und Eingangszone Alaunstraße Dealer erwischt. Laut Paragraf 19 dürfen Personen ohne konkreten Anlass auch dann kontrolliert werden, wenn es gilt, „Gefahr für die öffentliche Sicherheit oder Ordnung abzuwehren“. Oder, wenn sie sich an einem Ort aufhalten, an dem Straftaten gern verabredet, vorbereitet oder begangen werden.
Interessierte können sich hier die Ausschreibung anschauen.
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