De längsde Schdraße

Die Königsbrücker Straße in Dresden wartet nach wie vor auf ihre Sanierung. Foto: Andreas Weihs
Die Königsbrücker Straße in Dresden wartet nach wie vor auf ihre Sanierung. Foto: Archiv

Kutscherin DawoHorche ma droff, nuh kommd was ganz Unendliches. Was, Sie kenn dä längsde Schdraße dor Weld ni?! Kee Wundor, die gibds schon lange ni mehr, seid dä Gneipe an der Kamenzer/Ecke Nordschdraße ni mehr Nordpol heeßd und die Kamenzer also ni mehr bis zum Nordpol führd, haddn mir Dräsdner keene weldlängsde Schdraße mehr. Aber nuh hammer wiedr äne: dä Königsbrücker. Über die wurde am längsdn diskudierd, aber gebaud wird se deshalb noch lange, änger, am längsdn ni.

Dor Schdaddrad had sich wo nuh geeinichd, wie die aussehn soll, aber da gibds erschd noch ä Lärmgudachdn, um das jädze viel Lärm gemachd wird. Ich hab mir dä Bläne ma angeguggd und gefragd, wann die denn nuh ma zu Bodde komm. Wissnse, was ich erfahrn hab: Mid dem Bau wird ni vor 2020 angefang. Das is, höflich gerechned, in zwee Jahrn. Ich gloob da ja ni dran. Was ich weeß is, dass seid dor Wende über dä Schlaglochbisde gequadschd wird. Der eene sachd so, der andre so und es bleibd wies is.

So siehds aus. Dä Schdraße is somid dä längsde Quälerei dor Schdadd. Oder: Was länge währd, wird nüschd und schon gar ni gudd.Das is wirklich lächerlich, was dä Schaddräde, aber ooch dor Freischdaad da voranschdaldn. Und da soll noch ma eener sachn, dor Bürgr hädde keene Geduld. Nee, ihm reißt nach über 25 Jahrn eefach ma dor Geduldsfadn. Mir zeign den Nasn im Radhaus und im Schdaddrad dä lange Nase.
Ich frache mich, warum sich dä Bolidikr frachn, was mid ihrm Volk los is. Ich sache nur eens: Königsbrücker. Guddmachn.  Eure Kudscherin

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1 Kommentar

  1. De längsde Schdraße: „Über die wurde am längsdn diskudierd, aber gebaud wird se deshalb noch lange, änger, am längsdn ni.“
    Aber was hat sich der Westn scheckig gelacht über die Carola-Brücke am Pirnaischen Platz damals. Was kanner denn heute besser? Zuschütten, Wegbaggern, aus 40 Jahre wieder aufgebauten Betrieben und Wohnblocks wie EgGü oder Nicolaistraße = 2 ganze Wohnblocks neue Ruinen machen, statt die letzten EBENFALLS wieder aufzubauen und zu sanieren. Statt durch den Tunnel am Pirnaischen Platz zu schlendern und einzukaufen, darf man jetzt die Abgase an den Ampeln die KurStadtLuft einatmen und gegenüber der Nicolaistraße an der Sparkasse darf man eene – oder am besten gleich mehrere – OBDACHLOSENzeitschriften kaufen. Oder das Hochhaus mit ehemaliger HO wie Robotron am besten oooch wegbaggern – für „Ihre LUXUS-Eigentumswohnung“.
    Wiedervereint in erfolgreich eingeführter Arbeits- und Obdachlosigkeit zwischen NEUEN Ruinen. Wer dachte, die alten verschwindebn, hat sich geirrt. Sie werden ergänzt durch braune Wiesen statt blühender Landschaften. Überall, in aller Welt hinschauen, nur nicht auf die EIGENEN Füße, darin war der Westen ja schon immer gut. Und der „Knaller“ jetzt: Türkei „bekämpft“ Kurden in Syrien – auch mal ohne UN-Mandat – aber mit Deutschen Panzern. Na ja, wenn von deutschem Boden schon kein Krieg mehr ausgehen darf, dann doch wenigstens Waffen, Rüstung, Flieger, Banzer – oder? Und gerade berichten EuroNews wieder über Luftangriffe und unsägliche Massaker unter der Bevölkerung. „Ziel sind kurdische Verbände. Türkische Bodentruppen sollen folgen.“ Also: Schlimmer geht eben immer. Na wenn das ma keee Fortschritt ist – zurück in die Zukunft. Ohne Genossen geht’s doch viel schneller zurück. Deshalb vereinte man sich ja auch mit so einem bankrotten Staat wieder DDR: Um Ostdeutschland noch bankrotter zu machen. Und nun die Länder der Flüchtlinge gleich mit.
    Und Ironie pur: Mit den Geldern der jahrelangen Nothilfe- und Spendenaktionen für Afrika finanziert man jetzt die teuren und lebensgefährlichen Überfahrten der Flüchtlinge: Koste es was es wolle – Geld oder Leben. So geht „Aufbau Afrika“ wie „Aufbau Ost“ mit Soli usw..Was tut man nicht alles, um an Fachkräfte zu kommen – bei der ständigen „Bildungsmisere“ jetzt auch im Osten Deutschlands. Vorher freuten wir uns, wenn mal eine Stunde ausfiel, nun haben wir eine Bildungsmisere. Vorwärts Genossen – es geht zurück. Denn: Wie baut man auf ohne Fachkräfte, die mit höheren Löhnen und Gehältern – wie 1961, als Ulbricht schon der Kragen platzte und er die Mauer bauen ließ – immer noch in den Westen gelockt werden und man sich heute noch der letzten Fachkräfte der neuen Bundesländer bedient? Wollte man sich nicht „wiederVEREINIGEN“? Wann wird das wohl. Im nächsten Jahrhundert? Von wegen die DDR war bankrott. Bei der Aus-Bildung war auch Westdeutschland bankrotter denn je. Wo gibt es denn noch Qualitätsware. Alles muss nach einem Jahr spätestens kaputt sein = Sollbruchstellen.

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