Höchster Krankenstand in Sachsen seit Jahrtausendwende

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Foto: Maurizio Gambarini/Archiv

Im Jahr 2017 kletterte der Krankenstand der AOK-PLUS-versicherten Arbeitnehmer in Sachsen auf einen neuen Höchstwert seit 20 Jahren. Das geht aus dem aktuellen Gesundheitsbericht vor, den die AOK PLUS jetzt veröffentlicht hat.

Die wichtigsten Zahlen:
Den niedrigsten Krankenstand gab es 2006 mit 3,7 Prozent, jetzt beträgt er 5,5 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr stieg er um 0,2 Prozent. Jeder AOK-PLUS-versicherte Beschäftigte in Sachsen war im Durchschnitt 20 Tage krankgeschrieben. 58 Prozent meldeten sich ein- oder mehrmals im Jahr krank (2016: 57,8 Prozent).

Die meisten Ausfalltage wurden durch Muskel- und Skeletterkrankungen verursacht (21,4 Prozent (2016: 22,0 Prozent), gefolgt von Atemwegserkrankungen mit 14,1 Prozent (2016: 13,7 Prozent), Verletzungen 11,4 Prozent (2016: (11,5 Prozent) und psychischen Erkrankungen 10,9 Prozent (2016: 10,7 Prozent).

Am häufigsten meldeten sich die Arbeitnehmer wegen Atemwegserkrankungen krank (24,0 Prozent / 2016: 23,2 Prozent), gefolgt von Muskel- und Skeletterkrankungen mit 14,7 Prozent (2016: 14,8 Prozent). 10,4 Prozent der Krankschreibungen betreffen Erkrankungen der Verdauungsorgane (2016: 10,9 Prozent) und 7,2 Prozent Verletzungen (2016: 7,3 Prozent).
Die durchschnittliche Krankheitsdauer pro Fall lag bei 12,4 Kalendertagen. Der Anteil von AU-Fällen mit einer Dauer von mehr als sechs Wochen betrug 4,2 Prozent.
Nach Landkreisen aufgeschlüsselt, verzeichnete Nordsachsen mit 6,3 Prozent erneut den höchsten Krankenstand (2016: 5,9 Prozent). In Dresden lag er mit 4,8 Prozent wieder am niedrigsten (2016: 4,7 Prozent).
Den höchsten Krankenstand bei den AOK-Mitgliedern in Sachsen hatte erneut die Branche Öffentliche Verwaltung / Sozialversicherung mit 6,5 Prozent (2016: 6,3 Prozent). Der niedrigste Wert war im Wirtschaftszweig Banken/Versicherungen mit 4,8 Prozent zu verzeichnen (2016: 4,5 Prozent) (2015: 4,4 Prozent).
Der Analyse liegen die Daten von 1.030.895 AOK-versicherten Arbeitnehmern in Sachsen zugrunde. Aufgrund des Marktanteils der AOK PLUS von rund 50 Prozent sind die Daten damit repräsentativ.
Der komplette Gesundheitsbericht steht im Internet unter plus.aok.de (Gesundheitsbericht 2017)

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