An Oskarstraße wird wieder gebaut

Über ein Jahr lang herrschte Stille auf der Stadtbahn-2020-Baustelle an der Oskarstraße. Ab nächster Woche ändert sich das. Foto: Ekkehart Garten
Über ein Jahr lang herrschte Stille auf der Stadtbahn-2020-Baustelle an der Oskarstraße. Ab nächster Woche ändert sich das. Foto: Ekkehart Garten

Ende der ersten Juliwoche soll es soweit sein. Die Stadtverwaltung und die Dresdner Verkehrsbetriebe haben bekannt gegeben, dass die Arbeiten auf der Oskarstraße nach einem
über einjährigen Baustopp wieder aufgenommen werden. Damit steht der Realisierung des Stadtbahn-2020-Projektes nun nichts mehr im Wege. Ein Gerichtsbeschluss aufgrund
von Anwohnerbeschwerden hatte den langen Stillstand verursacht. Einige Anwohner hatten das Projekt im vergangenen Jahr auf Eis gelegt. Das Oberverwaltungsgericht Bautzen gab einer Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss recht, weil die Landesdirektion Sachsen ein Umweltverträglichkeitsgutachten nicht öffentlich ausgelegt hatte. Das wurde mittlerweile nachgeholt.

Im Mai ging deshalb der neue Planfeststellungsbeschluss der Landesdirektion bei der Dresdner Stadtverwaltung ein. Fast eine Million Euro Verlust durch Baustopp Die Beschwerde der Anwohner über informelle Mängel beim Planfeststellungsverfahren und der verhängte Baustopp verzögern nicht nur die Fertigstellung des ambitionierten Stadtbahn-2020-Projektes auf der Oskarstraße. Auch ein erheblich finanzieller Schaden kommt auf alle Beteiligten zu. Die Stadt und ihre Partner, vor allen Dresdner Verkehrsbetriebe und Drewag, die eine wichtige Fernwärmetrasse verlegen wollen, hatten nämlich ihre Baufirmen trotz des Baustopps gebunden. Ordnungsbürgermeister Detlef Sittel (CDU) hatte bereits im März dieses Jahres von einem finanziellen Verlust für Stadt, DVB und Versorgungsunternehmen von rund 900 000 Euro gesprochen. Neue Leitungen, neue Straßenbahntrasse
Bereits im vergangenen Frühjahr bereiteten die Arbeiter auf der Oskarstraße das Verlegen neuer Versorgungsleitungen und den Bau einer neuen Straßenbahntrasse zwischen Tiergartenstraße und Wasaplatz vor. Das soll nun nach Wiederaufnahme der Bautätigkeiten zügig abgeschlossen werden. Anschließend stehen die maroden Gleise auf Wasastraße
und Franz-Liszt-Straße im Fokus und sollen entfernt werden. Die Straßenbahnlinien 9 und 13 fahren dann zukünftig über die Oskarstraße und stoppen am Haltepunkt Strehlen,
wie es im Projekt Stadtbahn-2020 vorgesehen ist. 20 Millionen Euro kostet allein der Abschnitt auf der Oskarstraße.

Fertigstellung frühestens 2019

Beim regulären Baubeginn 2017 rechneten die Verantwortlichen mit einer Arbeitszeit von rund einem Jahr. Nehmen die Bauleute wie geplant noch im Juli dieses Jahres zügig ihre Arbeit auf, könnte das Projekt Oskarstraße also bis Sommer 2019 umgesetzt sein – vorausgesetzt, alles läuft nach Plan. (Sebastian Burkhardt)

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