Fünf Jahrhunderte Münzkabinett

Große Jubiläumsausstellung im Residenzschloss Dresden

Mit der neuen Sonderausstellung feiert das Münzkabinett seine langjährige Sammlungstradition und dokumentiert die wechselvolle Museumsgeschichte, die von fürstlicher Sammelleidenschaft und dem Wirken bedeutender Wissenschaftler*innen geprägt ist. Rund 110 Zeugnisse in Bild- und Schriftform sowie numismatische und andere Objekte beleuchten wichtige Epochen des Sammelns, Forschens, Ausstellens und Vermittelns und unterstreichen den internationalen Rang des Münzkabinetts.
Mit der Sonderschau ist nun im zweiten Obergeschoss des Georgenbaus ein weiterer Raum öffentlich zugänglich gemacht worden. Zwischen Dauerausstellung und Kleinem Ballsaal gelegen, wird dieser in Zukunft temporären Ausstellungen des Münzkabinetts zeigen. Ein kostenloses Booklet bietet vertiefende Informationen zu den einzelnen Kapiteln der Schau. Als eines der ältesten Museen Dresdens geht das Münzkabinett auf Herzog Georg den Bärtigen (reg. 1500 – 39) zurück.
Über Jahrhunderte wurde die Sammlung von den sächsischen Kurfürsten und Königen durch Ankäufe und Schenkungen systematisch ausgebaut und erweitert. Bereits in der Blütezeit des Barock hatte sich der Universalcharakter herausgebildet. Seit der zweiten Hälfte des
18. Jahrhunderts entwickelte sich das Münzkabinett auch zu einem wissenschaftlichen Forschungszentrum in Deutschland. Die Geschichte des Museums ist mit mehreren Standortwechseln verbunden. Die dramatischste Zäsur stellte zweifellos die Überführung der Sammlung in die Sowjetunion nach dem Zweiten Weltkrieg dar. Mit der Rückgabe der Bestände 1958 konnte das Münzkabinett wieder eingerichtet werden und seine bedeutende Stellung zurückerlangen. 2002 kehrte es schließlich in den Georgenbau und somit an den Ausgangspunkt zurück. Nach jahrelanger Vorbereitung wurde 2015 dort die neue Dauerausstellung eröffnet.

bis 19. Januar 2020, Residenzschloss, täglich außer Di., 10 bis 18 Uhr, freier Eintritt für Kinder und Jugendliche unter 17 Jahren, Audioguide frei

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