Die Deutsche Umwelthilfe hat ein Verbot von Feuerwerkskörper beantragt. Vom Verbot betroffen wären auch fünf Städte in Sachsen. Der Verein begründet seinen Antrag mit der starken Feinstaubbelastung.
Die Silvester-Böllerei soll nach dem Willen der Deutschen Umwelthilfe (DUH) ein Ende haben: Am Donnerstag stellte die Organisation für weitere deutsche Städte einen formalen Antrag auf Erlass eines Feuerwerksverbotes. Dieser gilt auch für fünf sächsische Kommunen, in denen der Grenzwert für Feinstaub den Jahresmittelwert von 20 Mikrogramm pro Kubikmeter erreicht oder überschritten hat. Dieser Wert gilt als gesundheitsschädigend. Betroffen sind Leipzig mit einem Wert von 28 Mikrogramm pro Kubikmeter, dahinter rangieren Dresden (23), Görlitz (22), Chemnitz (21) und Zwickau (20).
„Wir wünschen uns weiterhin freudige Feste zum Jahreswechsel – aber ohne verpestete Luft, brennende Häuser, verletzte Menschen und verängstigte Tiere durch archaische Schwarzpulver-Böllerei“, teilte DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch mit. Mit einer Online-Petition wolle man Bürgern die Möglichkeit geben, Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) zu einer Gesetzesänderung und die betroffenen Städte zu innerstädtischen Böller-Verboten wie in Berlin, Landshut oder München zu bewegen. Die DHU empfiehlt als Alternative Lasershows.
Wie die Stadt Dresden mit dem Antrag auf ein Böller-Verbot der DHU reagiert, ist noch unklar. „Wenn der Antrag der Umwelthilfe bei uns eingeht, werden wir uns selbstverständlich damit befassen“, heißt es aus dem Rathaus.
Obwohl auch das Umweltbundesamt schon seit Jahren vor den negativen Folgen der Silvester-Böllerei warne und viele andere Staaten in den Innenstädten die Böllerei verbieten oder stark reglementieren würden, herrsche in vielen deutschen Städten jedes Jahr zum Jahreswechsel ein regelrechter Ausnahmezustand, hieß es: „Am Neujahrstag zeigen sich die Innenstädte als verwüstete und mit Böllermüll verdreckte Umwelt.“ Die DUH kritisierte, dass der Bund weiterhin untätig bleibt.
Von LVZ
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