DAWO!-Gartentipp: Lilienzwiebeln wollen schon ab Januar in den Boden

Lilienzwiebeln kommen ab Mitte Januar an einem frostfreien Tag tief in den Boden. Foto: Archiv

Die Lilie zählt zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt. Bereits vor über 3000 Jahren schätzten die Menschen das elegante Zwiebelgewächs im Garten. Besonders beliebt war die weiße Madonnenlilie, botanisch Lilium candidum. Im Mittelalter ging die Verehrung sogar so weit, dass sie als christliches Symbol für Reinheit galt und in zahlreichen Gemälden eine wesentliche Rolle spielte. Doch die Welt der Lilien ist mit über hundert Arten weitaus umfangreicher. Dank leidenschaftlicher Züchtung kamen im Laufe der Zeit immer neue Hybriden und Sorten hinzu.

Wie eine Staude

Heute beinhaltet das Liliensortiment die ganze Palette an Farben: Von Rot über Orange und Apricot bis hin zu Gelb, von fast Schwarz über Bordeaux und Pink bis hin zu Rosa ist für jeden Geschmack etwas dabei. Sogar zweifarbige und interessant gepunktete Lilien sind erhältlich. In Bezug auf die Blütenform haben Lilien ebenfalls viel zu bieten. Einige blühen elegant in Trompetenform, andere sind romantisch gefüllt. Wieder andere könnten auf den flüchtigen Blick für eine Rose gehalten werden, während manche mit ihren zurückgeschlagenen Blütenblättern einem Lampion ähneln.

„Die Lilie ist zwar eine Zwiebelpflanze, tatsächlich verhält sie sich aber eher wie eine Staude: Hat sie in ausreichender Tiefe gut gewurzelt, kommt sie Jahr für Jahr verlässlich wieder und übersteht selbst strenge Winter“, erklärt Carlos van der Veek, Blumenzwiebelexperte von Fluwel. „Geben Sie ihr einen relativ windgeschützten Standort, an dem sie mindestens den halben Tag Sonne bekommt – dort entwickelt sie sich am besten. An einem schattigeren Standort blüht sie zwar auch, doch weniger überschwänglich und auf überproportional hohen Stielen, die leicht brechen.“ Am wohlsten fühlt sich die Lilie zwischen Stauden, Bodendeckern und niedrigen Gräsern, wo ihre Stängel schattig stehen, während ihre Blüten in der Sonne baden.

Früh pflanzen

Häufig wird empfohlen, Lilienzwiebeln im Frühling zu pflanzen. Das ist nicht falsch, auch eine im April in den Boden gebrachte Lilie wächst, aber die Lagerung bis dahin ist schwierig. Anders als die meisten Blumenzwiebeln besitzen die der Lilien nämlich keine Außenhaut und trocknen an der Luft schnell aus. Daher rät der Spezialist van der Veek zu einer möglich frühen Pflanzzeit, am besten schon ab Januar: „Im Boden sind die Zwiebeln optimal aufgehoben und geschützt. Die zu der Zeit noch herrschenden Minustemperaturen machen den winterharten Lilien nichts aus. Ihre Wurzeln fühlen sich in der Erde am wohlsten. Achten Sie beim Pflanzen darauf, dass sie nicht beschädigt werden.“

Die Lilienzwiebeln kommen an einem frostfreien Tag tief in den Boden – abhängig von ihrer Größe sollten sie mit zehn bis fünfzehn Zentimeter Erde bedeckt werden. Denn zusätzlich zu den unteren Wurzeln bilden sie auch sogenannte Stängelwurzeln. Diese sitzen oberhalb der Zwiebel und versorgen die Lilie mit ausreichend Wasser, das wiederum fördert ein schnelles Wachstum im Frühjahr. Später im Jahr geben sie der teils über einen Meter großen Pflanze Halt. „Die Stängelwurzeln entwickeln sich, sobald im Frühjahr der erste Spross zu sehen ist. Regnet es zu dieser Zeit nur selten, greifen Sie am besten zur Gießkanne, denn die Stängelwurzeln sollten nie in trockener Erde sitzen“, erklärt van der Veek. Je nach Sorte kann man sich von Juni bis September über eine prächtige Lilienblüte im Garten freuen. Sein umfangreiches Sortiment an Lilienzwiebeln bietet der Niederländer bereits ab dem 10. Januar 2020 auf www.fluwel.de zum Bestellen an. Dort gibt es auch weitere interessante Informationen zur Pflanzung und Pflege dieser und anderer eleganter Zwiebelpflanzen. fluwel

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