Wiederbewaldung auf großer Fläche

Symbolfoto: Pixabay

Sachsenforst pflanzt sechs Millionen Bäume.

In den sächsischen Wäldern wird derzeit intensiv gepflanzt. Die Arbeiten an der frischen Luft und in ausreichendem körperlichen Abstand können glücklicherweise ohne erhöhtes Infektionsrisiko durchgeführt werden. Utz Hempfling, Landesforstpräsident und Geschäftsführer von Sachsenforst, informiert zu den wichtigsten Hintergründen.

Wiederbewaldung und Waldumbau

„Wir pflanzen in diesem Jahr gut sechs Millionen Bäume im sächsischen Landeswald“, betont Hempfling. Der Fokus der Pflanzungen liegt dabei eindeutig auf der Wiederbewaldung geschädigter Flächen. „Durch Stürme, Trockenheit und Borkenkäfer sind in ganz Sachsen in den vergangenen zwei Jahren mehrere tausend Hektar Kahlflächen entstanden. Diese Wunden im Wald wollen wir schließen.“ Mit der Wiederbewaldung soll der intensiver Waldumbau in Sachsen hin zu vielI fältigen Wäldern konsequent fortgeführt werden. Die nächsten Waldgenerationen sollen für die Herausforderungen des zunehmenden Klimawandels gut gewappnet sein.

Mehrere Sorten Bäume

Insgesamt 35 verschiedene Baumarten kommen dieses Jahr in den Waldboden. Gepflanzt werden vor allem heimische Stiel- und Trauben-Eichen (2,1 Millionen Stück) sowie Rot-Buchen (1,6 Millionen Stück) und Weiß-Tannen (0,8 Millionen Stück). „Eichen vertragen die extremeren Bedingungen auf größeren Kahlflächen verhältnismäßig gut und sind wichtige Baumarten der zukünftigen Wälder Sachsens“, erläutert Hempfling. Aber auch viele andere heimische Baumarten wie Berg-Ahorn, Lärche oder Rot-Erle werden in sechsstelliger Stückzahl gepflanzt. Hinzu kommen viele seltene Baum- und Straucharten, welche die Biodiversität und Lebensraumvielfalt im Wald und an den Waldrändern erhöhen. Ergänzend verbreiten sich Birke, Weide oder Eberesche durch eine natürliche Verjüngung.

Naturverjüngung

„Die natürliche Verjüngung von Wäldern hat viele Vorteile und ist erklärtes Ziel unserer Forstwirtschaft“, bekräftig Hempfling. „Insbesondere auf sehr großen Kahlflächen wird die Naturverjüngung einen beträchtlichen Umfang einnehmen.“ Auf großen Flächen sind die Wachstumsbedingungen für viele Baumarten sehr ungünstig, da der schützende Schirm älterer Bäume fehlt. „Den stärkeren Frost sowie intensive Sonneneinstrahlung oder Hitze können viele Baumarten, die wir pflanzen wollen, nicht vertragen. Hier werden zunächst Übergangswälder entstehen, die wir in Zukunft weiterentwickeln“, verdeutlicht Hempfling. Aber nicht überall ist eine natürliche Verjüngung die beste Wahl. „Wo die geeigneten Baumarten nicht vorhanden oder diese in ihrer genetischen Vielfalt eingeschränkt sind, können in absehbarer Zeit keine stabilen Wälder entstehen“, so Hempfling. Neben der Pflanzung spielt auch die Saat geeigneter Baumarten, beispielsweise bei Eichen-Arten oder Weiß-Tanne, eine wichtige Rolle.

DAWO

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