Die Sächsische Dampfschiffahrt steckt in der Krise. Jetzt meldet sich Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) zu Wort.
„Die Sächsische Dampfschiffahrt ist aus unserer Region nicht wegzudenken und ein Kulturgut mit besonders hohem Stellenwert. Leider ist das Unternehmen nicht zuletzt durch anhaltendes Niedrigwasser und jetzt auch die Corona-Krise in erhebliche Schieflage geraten. Ich bin mit dem Unternehmen selbst, aber auch mit Vertretern des Freistaates Sachsen, immer wieder im Gespräch darüber gewesen, wie die Zukunft der Dampfschiffahrt gestaltet werden könnte. Leider hat es aber bisher keine sichtbaren Bemühungen gegeben das Unternehmen langfristig zu sichern.
Mein Vorschlag lautet die Sächsische Dampfschiffahrt in den Verkehrsverbund Oberelbe einzugliedern. Der VVO ist heute schon Mehrheitseigner der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft mit den entsprechenden historischen Strecken, deren Betrieb wiederum über den Freistaat Sachsen finanziert wird. Ein ähnliches Modell wäre für die Dampfschiffahrt ebenfalls denkbar. Mit einer entsprechenden Finanzierung über Landesmittel könnte der VVO den Erhalt der Streckenverbindung zwischen Meißen und dem Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge absichern. Entscheidend wäre auch, dass der Freistaat Investitionen in die Flotte ermöglicht. Es braucht dringend Schiffe, die auch bei Niedrigwasser einsetzbar sind und Umsätze generieren. Auch ein Linienverkehr im Sinne des öffentlichen Nahverkehrs auf der Elbe halte ich für eine Option zum Erhalt der Dampfschiffahrt selbst.
Ich appelliere an alle Beteiligten jetzt schnell über diesen Weg in vertiefte Gespräche einzutreten, damit die Zukunft für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gestaltet werden kann“, so Oberbürgermeister Dirk Hilbert zur Zukunft der Sächsischen Dampfschiffahrt.
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