Am Mittwochnachmittag kurz vor 16 Uhr war in einer Garagenanlage an der Johann-Sebastian-Bach-Straße eine schwer verletzte 16-Jährige gefunden worden. Trotz versuchter Reanimation verstarb sie wenig später im Krankenhaus. Die Polizei fahndet nun nach einem männlichen Tatverdächtigen. Berichte, wonach die Jugendliche mit einem Messer angegriffen worden sei, bestätigte die Polizei bisher nicht.
Sie habe die ganze Nacht nicht schlafen können, sagt die Nachbarin Gudrun Blonkowski. Sie war noch am Mittwoch von der Polizei befragt worden. Die alte Dame bezeichnet das Geschehene als unfassbar.
Christa Schuster hat ihre Garage unweit des Tatortes. Sie habe kurz vor dem Zeitpunkt, zu dem die Tat offenbar passiert ist, einen jungen Mann im Garagenkomplex beobachtet, berichtet sie. Er sei ordentlich angezogen gewesen. Eine nähere Beschreibung fällt ihr schwer. Aber sie ist sich sicher, ihn vorher noch nie hier gesehen zu haben. Der Tod des Mädchens tue ihr unheimlich leid.
Polizei durchsucht Mülltonnen
An einer Garage in Nähe des vermutlichen Tatorts sind am Donnerstagmorgen noch Spuren der Polizeiarbeit zu sehen, weiße Markierungen gehören dazu. Zwei Polizisten patrouillieren in der Nähe. Ein junger Mann entzündet eine Grabkerze vorm Garagentor. Am Vormittag bremsen Polizisten die Müllabfuhr aus. Die beiden Mitarbeiter, die mit dem großen Fahrzeug ankommen, dürfen die Tonnen vorerst nicht leeren. Stattdessen durchsuchen Polizeibeamte den Inhalt mehrerer Behälter.
Das verstorbene Mädchen war offenbar Schülerin der Oberschule Rödertal in Großröhrsdorf. Die Klasse hatte am Donnerstag keinen Unterricht. Die Schulleiterin ist sichtlich ergriffen von den Ereignissen, will sich aber nicht weiter äußern und verweist an das Landesamt für Schule und Bildung (Lasub) in Bautzens. Dessen Sprecher Vincent Richter sagt, er sei schockiert. Er bietet Hilfe und psychische Betreuung durch das Lasub an.
Seitens der Polizei gibt es derzeit keine Aussagen zum aktuellen Stand. Die Mordkommission hatte am Mittwochabend die Ermittlungen übernommen. Die Tatortgruppe und mehrere Kriminaltechniker sicherten bis in die Morgenstunden Spuren.
Die Polizei sucht weiterhin nach Zeugen. Hinweise nehmen die Beamten am Telefon (03581 4680) oder an jede andere Polizeidienststelle entgegen.
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