Am Dresdner Gedenktag an die Friedliche Revolution findet am Freitag, 8. Oktober 2021, um 17 Uhr in der Kreuzkirche Dresden das alljährliche Friedensgebet statt. Dresden erinnert damit an die Friedliche Revolution. Im Anschluss daran verleiht die AG „8. Oktober – Dresdner Aufbruch“ im Rahmen der „Dresdner Anstöße“ die Friedensplakette „Schwerter zu Pflugscharen“ an Uwe Dziuballa, Esther Jonas-Märtin und Elena Tanaeva.
Die Preisverleihung knüpft an eine Verbindung zum aktuellen Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“, wie Oberbürgermeister Dirk Hilbert erklärt: „Jüdisches Leben ist ein wesentlicher Teil unserer Geschichte und Gegenwart. Jüdische Menschen in Deutschland stammen aus ganz unterschiedlichen Ländern. Nach der Wiedervereinigung hat insbesondere der Zuzug von Jüdinnen und Juden aus der ehemaligen Sowjetunion das jüdische Leben hierzulande stark geprägt.
Auch die Landeshauptstadt Dresden hat von dieser Zuwanderung sehr profitiert. Die Friedliche Revolution in der DDR und die Freiheits- und Unabhängigkeitsbewegungen in vielen Staaten Osteuropas bedeuteten auch für das Judentum den Beginn einer neuen Ära.“
Hilbert weiter: „Hätten sich die Bürgerinnen und Bürger im Rahmen der Friedlichen Revolution nicht vehement für ein Recht auf Zuwanderung für Jüdinnen und Juden aus der Sowjetunion eingesetzt, hätte es diese historische Zäsur nicht gegeben. Diese Menschen retteten ein institutionalisiertes jüdisches Leben in Deutschland, Sachsen und Dresden. Hätte die Einwanderung nicht stattgefunden, gäbe es im heutigen Deutschland keine jüdischen Gemeinden jenseits der Großstädte mehr.“
Außerdem findet mit den drei Gästen Uwe Dziuballa, Esther Jonas-Märtin und Elena Tanaeva bereits am Donnerstag, 7. Oktober 2021, um 18 Uhr in der Zentralbibliothek im Kulturpalast Dresden ein Podiumsgespräch statt. Der Titel lautet: „AufBrüche – Jüdisches Leben in Sachsen vor und nach 1989“.
Die Friedliche Revolution in Dresden
Das entschlossene Handeln unzähliger Dresdnerinnen und Dresdner ebnete am 8. Oktober 1989 den Weg für die Friedliche Revolution in der Landeshauptstadt Dresden. Dieser Tag war der Anfang vom Ende der SED-Herrschaft in Dresden. Die AG „8. Oktober – Dresdner Aufbruch“ engagiert sich seit mehreren Jahren dafür, dass die Erinnerung an dieses Ereignis bestehen bleibt und auf dessen Bedeutung für die Gegenwart einzugehen. Jedes Jahr werden an dem Denkmal „Steine des Anstoßes“ an der Dresdner Kreuzkirche Menschen ausgezeichnet, die sich weltweit für Frieden, Menschenwürde und Demokratie einsetzen.
Mehr Infos gibt es unter: www.dresden.de/de/leben/stadtportrait/stadtgeschichte/ereignisse/Dresden89.php
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