Die Maskenpflicht in Sachsens Schulen soll vorerst bestehen bleiben. Grund sind die steigenden Infektionszahlen.
Die Pläne des sächsischen Kultusminister Christian Piwarz (CDU), die Maskenpflicht im Unterricht in der kommenden Woche abzuschaffen, sind zunächst auf Eis gelegt. Grund sei die bereits erreichte Vorwarnstufe, die in Sachsen in dieser Woche erreicht wurde, erklärte ein Sprecher des Ministeriums. Die Vorwarnstufe wird erreicht, wenn im Freistaat ein bestimmter Wert bei der Bettenbelegung von Covid-19-Patienten auf Normal- und Intensivstation an mehreren Tagen nacheinander überschritten wurde.
Ab Klassenstufe 5 muss die Maske also bis auf Weiteres getragen werden, so ein Sprecher des Ministeriums. Geplant ist, dass diese Regelung auch in der neuen Corona-Verordnung enthalten sein wird. Diese soll am Freitag beschlossen werden.
Zustimmung kam vom Landesschülerrat (LSR), der die geplante Aufhebung ohnehin kritisiert hatte. „Natürlich wären wir als Schüler froh, keine Maske tragen zu müssen. Aber wenn die Folge dann wäre, dass wir in einer vierten Welle wieder ins Homeschooling müssen, wählen wir lieber Masken als Schulschließungen“, sagte Oliver Sachsze, stellvertretender Vorsitzender des LSR.
Der Landeselternrat hingegen äußerte sich kritisch. In Unternehmen, der Verwaltung, in Sportstätten, Restaurants und Kinos gelte für Genesene, Geimpfte oder Getestete keine Maskenpflicht, hieß es. „Insofern ist es sinnvoll, dass für unsere Kinder an Schulen ebenso verfahren wird“, sagte der stellvertretende Vorsitzende des Landeselternrates, André Jaroslawski. Die Elternvertreter wiederholten ihre Forderung, für gute Lern- und Arbeitsbedingungen an Schulen zu sorgen.
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