4.000 Radfahrer täglich und keine ordentlichen Radwege

4.000 Radfahrer täglich und keine ordentlichen Radwege
Auf der viel befahrenen Könneritzstraße gibt es bisher keine sicheren Radwege. // Symbolfoto: Pixabay

Aktuelle Zählungen an der Könneritzstraße ergeben mehr Radverkehr als auf dem Elberadweg.

Eine der meistfrequentierten Radrouten in Dresden ist die Könneritzstraße. Auf der direkten Route zwischen Marienbrücke und Hauptbahnhof fahren täglich über 4.000 Menschen mit dem Rad, beide Fahrtrichtungen zusammengenommen. Das ergab jetzt eine Zählung des ADFC Dresden. Die Könneritzstraße ist zugleich aber auch eine gefährliche Engstelle. Da sichere Radwege fehlen und viele Konflikte auftreten, drängt der ADFC nun darauf, dass die Stadt zeitnah eine Umplanung des Nadelöhrs veranlasst.

„Die Könneritzstraße ist für Menschen auf dem Rad eine der unangenehmsten Strecken der Stadt. Mal ist man verpflichtet auf dem Gehweg zu fahren, dann ist es wieder verboten, nur eines ist immer gleich: Ausreichend Platz für Radfahrende gibt es hier an keiner Stelle“ sagt Gesa Dickert, Mitglied im Vorstand des ADFC Dresden. „Ständig wechselt die Art des Weges und Masten, Schilder und Ampeln engen die nutzbare Breite noch weiter ein. Aus Fahrrad-Sicht muss man wirklich sagen: Die Straße ist eine komplette Fehlplanung, hier besteht dringender Handlungsbedarf.“

Die Straße war im Jahr 2005 komplett umgebaut worden. Doch sichere Radwege hätten damals für die Stadt keine Rolle gespielt, kritisiert der ADFC. Ganz im Gegensatz zu heute, wo die Straße für den Radverkehr eine viel größere Rolle spielt. In den letzten Jahren hat der Radverkehr in der Stadt stark zugenommen. Auch die Friedrichstadt ist gewachsen. Heute wohnen fast doppelt so viele Menschen in diesem Stadtviertel wie noch vor fünf Jahren. Und mittlerweile fahren hier mehr Menschen mit dem Rad als auf dem Elberadweg zwischen Blasewitz und Johannstadt.

Diagramm der Zählung am 10. Mai 2022. Foto: ADFC Dresden

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