Manche Fahrgäste der Linie 7 werden es ganz sicher schon bemerkt haben: In der Gleisschleife am Endpunkt Weixdorf der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) steht das Gras mannshoch.
„Und das ist gewollt und hat nichts mit Vernachlässigung zu tun. Es geht im Gegenteil um die Verbesserung der Biodiversität“, sagt DVB-Sprecher Falk Lösch.
In der Gleisschleife wurde eine so genannte Langschnittfläche mit rund 70 Metern Durchmesser angelegt. Die mehr als 3.500 Quadratmeter große Fläche wird nur noch zwei Mal im Jahr gemäht. Das hochgewachsene Gras hat mehr Widerstandskraft gegen die aktuellen Temperaturen und gegen die anhaltende Trockenheit. Mittlerweile blühen dort Wildblumen und Kräuter, eine gezielte Einsaat durch die DVB-Gleisfachleute erfolgte aber nicht. Zahlreiche Insekten haben den Lebensraum schon angenommen, besonders interessieren sich Honigbienen für die neuen Möglichkeiten zur Nektarsammlung.
Der Grashochstand bringt andererseits auch eine Einsparung von (Mäh)Kosten mit sich. Lediglich entlang des Straßenbahngleises wird ein etwa drei Meter breiter Streifen regelmäßig gekürzt, damit die Fahrersicht jederzeit gewährleistet ist. Das ist eine Frage der Sicherheit im Bahnbetrieb.
Bewährt sich das Projekt, könnten weitere Flächen folgen. Vor allem solche, die an den Endpunkten der Straßenbahn innerhalb einer Gleisschleife liegen.
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