Heute geht es um Fußball. Und ja, ich bin nur eine Teilzeit-Fanin (gesprochen: Fänin) mit Teilwissen, die sich nur bei EM- oder WM-Spielen vor den Fernseher setzt und „Unseren“ zuschaut. Und das auch erst ab Einzug ins Viertelfinale. Ansonsten spielt Fußball in meinem Leben keine Rolle. Jedenfalls fand ich die Frauenfußball-EM jetzt klasse. Schon weil Frauen mehr mit dem Ball spielen als schauspielerische Einlagen auf dem Rasen abzuliefern. Aber das ist halt nur mein persönlicher Eindruck, echte Fußballkenner sehen das sicher anders. Jedenfalls finde ich sehr bemerkenswert, dass unser Kanzler Olaf Scholz in die Fußstapfen seiner Vorgängerin tritt. Wir erinnern uns: Angela Merkel genoss es sichtlich, nach erfolgreichen Spielen in die Kabine der deutschen Nationalspieler zu gehen. Die Fotos, die davon 2010 und 2014 um die Welt gingen, sind legendär. „Kann ich auch“, dachte sich wohl Olaf Scholz und ließ sich in London in der Umkleide der Fußballfrauen blicken. Leider kam es nicht zu Jubelfotos mit dem kühlen Hanseaten. Stattdessen flossen Tränen der Enttäuschung wegen des Vizetitels. Olaf tröstete: Er will Frauenfußball in Zukunft fördern.
Carola Pönisch
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