Kostbare Farbedelsteine – Wissenswertes und Interessantes

Diamant
Foto: Pixabay

Sie sind schön, sie sind kostbar – und sie haben eine lange Geschichte. In allen Kulturen, auf allen Kontinenten und zu allen Zeiten wurden Farbedelsteine schon vor Jahrhunderten geschätzt und bewundert. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Auch Chris Pampel vom Deutschen Edelstein Kontor ließ sich schon als Kind von den bunten Steinen verzaubern. Heute arbeitet er mit den kostbarsten Exemplaren, den Investment-Farbedelsteinen, und möchte Ihnen die faszinierende Welt der Farbedelsteine näherbringen. Lesen Sie weiter, erfahren Sie viel Interessantes und Wissenswertes über diese wunderschönen Mineralien und lassen Sie sich in ihre farbenprächtige Welt entführen.

Diamanten und Farbedelsteine

Grundsätzlich unterscheidet man bei Edelsteinen zwischen Diamanten und Farbedelsteinen. Diese Unterscheidung ist zugegebenermaßen ein wenig irreführend, denn es gibt auch farbige Diamanten und farblose Farbedelsteine. Beinahe alle Edelsteine sind Mineralien, die unter hohem Druck, bei hohen Temperaturen und in großer Tiefe entstanden sind. Durch Vulkanausbrüche und tektonische Bewegungen wurden sie irgendwann näher an die Erdoberfläche befördert, wo sie dann in Edelstein-Minen abgebaut werden. Edelsteine sind nicht nur wunderschön, sondern auch sehr selten und deshalb unglaublich begehrt und wertvoll. Ihre Farben verdanken die Edelsteine winzigen Spuren von fremden Ionen, die sich während ihrer Entstehung im Mineral eingelagert haben. Besonders häufig sind Chrom- und Eisen-Ionen für die prächtigen Farben der Farbedelsteine verantwortlich, aber auch andere Spurenelemente wirken als natürliche Farbgeber.

Top 4 der Edelsteine

Die wichtigsten, teuersten und begehrtesten Edelsteine sind Diamant, Rubin, Saphir und Smaragd. Das sind eindeutig die marktbeherrschenden Top 4, egal ob im Schmuck- oder im Investmentgeschäft. Allgemein wird oft angenommen, dass Diamanten die seltensten Edelsteine und deshalb so wertvoll sind, aber das stimmt nicht. Hochwertige Farbedelsteine mit erstklassigen Eigenschaften in Investmentqualität werden viel, viel seltener gefunden als Diamanten in vergleichbarer Qualität. Trotzdem werden sie noch zu weitaus niedrigeren Preisen gehandelt als Diamanten, was sie für Investoren hochinteressant macht. Rubin, Saphir und Smaragd werden von Edelsteinexperten als “The Big Three” bezeichnet, weil sie die Kostbarsten und Beliebtesten unter den Farbedelsteinen sind. Rubin und Saphir sind Varietäten des Minerals Korund. Die roten Exemplare werden als Rubine, alle anderen Farben als Saphire bezeichnet. Sie sind mit einer Mohshärte von 9 extrem hart und kratzfest. Sie werden diesbezüglich nur von Diamanten, die die Mohshärte 10 haben, übertroffen. Smaragde sind eine Varietät des Minerals Beryll und schillern in grünen Farbtönen. Mit einer Mohshärte von 7,5 – 8 sind Smaragde deutlich weicher als Korunde, aber immer noch härter als viele andere Mineralien.

Heilsteine, Schmucksteine, Investmentsteine

Edelsteinen werden seit jeher besondere Eigenschaften zugesprochen. Das führte dazu, dass sie bei geistlichen und weltlichen Führern und Herrschern überaus beliebt waren. Sie schmücken königliche, kaiserliche und priesterliche Gewänder, Kronen und Zepter, und sie gehören bis heute zu den Kronjuwelen vieler Königshäuser. Jedem Edelstein werden besondere Eigenschaften und Kräfte nachgesagt. In früheren Zeiten war man davon überzeugt, dass sich diese Eigenschaften auf den Träger des Steins übertragen. Auch heute kommen diese besonderen Kräfte der Steine in der Edelsteintherapie zum Einsatz. Doch um Edelsteinschmuck zu tragen, muss man nicht an die Kraft der edlen Steine glauben. Schon seit Jahrhunderten ist es vorwiegend die Damenwelt, die sich gerne mit den kostbaren Mineralien in Form von Ringen, Broschen, Ohrringen, Colliers und dergleichen schmückt. Ganz besonders wertvolle Edelsteine werden als Investmentsteine gehandelt und dienen dann in erster Linie dem Vermögenserhalt.

Wertermittlung eines Edelsteins

Der wahre Wert eines Edelsteins kann nur von einem Edelstein-Experten mit entsprechender Ausbildung und Erfahrung ermittelt werden. Die vier Faktoren, die bei einer gemmologischen Untersuchung immer berücksichtigt werden, sind Gewicht, Farbe, Reinheit und Schliff. Das Gewicht eines Edelsteins wird in Karat angegeben, ein Karat entspricht 0,2 Gramm. Farbe und Reinheit des Edelsteins werden mit speziellen Instrumenten analysiert, wobei gewisse Einschlüsse bei Farbedelsteinen nicht zwingend wertmindernd sind, während bei Diamanten die Reinheit einen deutlich höheren Einfluss auf den Wert hat. Der Schliff eines Edelsteins sollte möglichst symmetrisch sein. Das Polieren und Schleifen eines Steins gilt übrigens im Fachjargon nicht als “Behandlung” und hat, wenn der Stein qualitativ hochwertig geschliffen wird, sogar einen wertsteigernden Effekt. Bei Schmucksteinen ist es durchaus üblich und legitim, sie anderweitig zu bearbeiten und zu behandeln, um ihre Schönheit zu verbessern. Die Steine werden erhitzt, gefärbt, bestrahlt, geölt und einiges mehr, was sie zwar hübscher, farbenprächtiger, reiner und für Schmuckstücke schlichtweg perfekt macht, aber es musste eben künstlich nachgeholfen werden. Deshalb ist ihr Wert deutlich geringer als jener von Natur aus perfekter Exemplare.

Als Investmentsteine kommen nur absolut hochwertige, unbehandelte Steine in Betracht. Von allen Farbedelsteinen, die weltweit gefördert werden, erfüllen lediglich rund 2-3 Prozent diese hohen Anforderungen. Damit ein Investor sicher sein kann, dass er wirklich einen hochwertigen Investment-Edelstein kauft und nicht einen minderwertigen Schmuckstein, sollte er unbedingt auf das Wertgutachten und einen Befundbericht des Steins bestehen. Das sind sozusagen die Ausweisdokumente des Edelsteins. Die wissenschaftliche Beurteilung, also der Befundbericht, sollte auf jeden Fall von einem anerkannten gemmologischen Institut, wie dem DSEF in Idar-Oberstein oder dem GemResarch Swisslab (GRS) nach den Vorgaben der CJIBO (des Weltschmuckverbands) erstellt worden sein. Darin werden alle relevanten Daten und eventuell erfolgte Behandlungen festgehalten. Die kaufmännische Beurteilung, also das Wertgutachten, sollte dann von einem zertifizierten unabhängigen Gutachter, idealerweise einem vereidigten Sachverständigen der IHK, durchgeführt worden sein. Nur diesen Unterlagen kann der Investor mit absoluter Gewissheit entnehmen, ob es sich bei dem angebotenen Farbedelstein wirklich um ein hochwertiges Exemplar in Investmentqualität handelt und ob der Preis angemessen ist.

Kleiner Edelstein, großes Vermögen

Der Wert eines perfekten, unbehandelten Farbedelsteins ist verblüffend: Ein winziger Rubin von 3 Karat (also 0,6 Gramm) kann in Investmentqualität bereits sechsstellige Preise erzielen. Das macht Farbedelsteine für ein gut strukturiertes Anlageportfolio so interessant. Großes Vermögen wird auf kleinstem Raum konzentriert, es ist absolut mobil und hat keine metallischen Effekte. Farbedelsteine werden weder an der Börse gehandelt, wie Gold und Aktien, noch gibt es einen künstlich regulierten Markt, wie bei Diamanten. Chris Pampel empfiehlt eine Beimischung von 5-10% als Teil des langfristigen Vermögens. Der Wert steigert sich zwar nur langsam, dafür aber stetig. In den letzten Jahren konnten Anleger rund 4-7% Wertzuwachs jährlich verzeichnen. Wenn allerdings eine hochwertige Mine erschöpft ist und dort keine Farbedelsteine in Investmentqualität mehr gefunden werden, lehrt die Vergangenheit, dass es dann zu enormen Preissprüngen kommt. So haben zum Beispiel die begehrten Burma-Rubine mit der Farbe “Taubenblut-Rot” seit Mitte der 90er-Jahre eine Wertsteigerung von rund 700% erfahren, weil seit dem Ende der 90er-Jahre dort keine solchen Steine in Investmentqualität mehr entdeckt wurden. Solch immense Preissprünge sind also sehr wahrscheinlich. Aber wann eine Mine keine Farbedelsteine in Investmentqualität mehr fördert, lässt sich allerdings nicht genau prognostizieren. Der Fokus bei Farbedelstein-Investments sollte deshalb immer auf dem Erhalt des Vermögens sowie dessen Weitergabe an Dritte oder nachfolgende Generationen liegen. Kommt es dann zu großen Wertsteigerungen, weil eine Mine versiegt, ist das natürlich großartig für Anleger.

Aktuell steigt die Nachfrage nach Investment-Edelsteinen rasant, da sie als mobile Sachwerte den Anlegern in Krisenzeiten Sicherheit und Stabilität bieten. Hohe kurzfristige Renditen sind dennoch nicht zu erwarten, große Wertverluste aber so gut wie ausgeschlossen. Wichtig ist, dass man nur solche Beträge in Edelsteine investiert, auf die man in den nächsten zehn Jahren nicht zugreifen muss. Farbedelsteine sind also unbedingt dem langfristigen Teil des Vermögensportfolios zuzuordnen. Und hier gilt, wie auch bei Immobilien, dass Zeitdruck beim Verkauf für die Rendite meist nicht optimal ist, da nur selten das erste Angebot das beste ist. Je länger der Investor das investierte Vermögen nicht anderweitig benötigt, desto gelassener kann er die Wertentwicklung beobachten oder den optimalen Verkaufszeitpunkt abwarten. 

Vorsicht vor schwarzen Schafen

Vor allem in Asien und Afrika gibt es interessante Edelsteinvorkommen und so mancher Anleger lässt sich dazu verleiten, vor Ort ein vermeintlich unschlagbar gutes Geschäft zu machen. Chris Pampel warnt jedoch: “Es gibt viele schwarze Schafe, auch gefälschte oder unvollständige Dokumente kommen zum Einsatz und Sie haben keine Chance, Ihr Geld zurückzubekommen, wenn Sie auf Betrüger hereingefallen sind.” Sich von einem hiesigen Edelsteinhändler beraten zu lassen, wie dem Deutschen Edelstein Kontor mit Sitz in Chemnitz, ist unbedingt ratsam. Das IHK-Wertgutachten und das Zertifikat eines international anerkannten Gemmologischen Instituts sind dann Garanten für die Echtheit und den wahren Wert des Steins. 

Freuen Sie sich auf weitere, informative Artikel über “The Big Three”, die wir in Kürze veröffentlichen werden! Wer nicht so lange warten oder noch mehr über Farbedelsteine wissen möchte, ist herzlich eingeladen, beim Deutschen Edelstein Kontor zu stöbern oder an einem der kostenlosen Oktober-Webinare des Deutschen Edelstein Kontors teilzunehmen.

Über den Autor Chris Pampel

Chris Pampel ist Experte für Farbedelsteine und Farbedelstein-Investments und Geschäftsführer der Pato GmbH, der Inhaberin des Deutschen Edelstein Kontors. Er berät eigentümergeführte Unternehmen und Privatpersonen mit hohem Eigenkapital zur optimalen Gestaltung eines hochwertigen Portfolios unter Berücksichtigung der persönlichen Präferenzen und der aktuellen wirtschaftlichen Lage. Als Redner und Referent ist er bei Messen und Veranstaltungen sehr gefragt. Dort bringt er das hoch spannende, noch weitgehend unbekannte Thema “Farbedelstein-Investment” seiner Zuhörerschaft näher, klärt sie über Chancen und Risiken auf und begeistert sie für diese Form der Geldanlage. Für Chris Pampel gehören Farbedelsteine höchster Qualität zu den attraktivsten mobilen Sachwerten, die der Markt zu bieten hat. 

edelstein investition
Chris Pampel

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