Bio-Erlebnistage in Sachsen vom 02.09. bis 08.10.

Biologische Landwirtschaft findet man in Dresden und Umgebung häufiger als man denkt. Foto: SMEKUL
Biologische Landwirtschaft findet man in Dresden und Umgebung häufiger als man denkt. Foto: SMEKUL

Die Initiative mit dem Motto „Bio genießen. Region erleben.“ zielt darauf ab, Verbraucherinnen und Verbrauchern spannende Einblicke in die Produktion und Herstellung von regionalen Bio-Lebensmitteln zu bieten. Die Bio-Erlebnistage sollen dabei helfen, Fragen zu beantworten wie: Wie leben die Tiere, die letztendlich auf meinem Teller landen? Wie werden Obst und Gemüse behandelt, bevor ich es esse? Wie wird das Getreide gedüngt, aus dem mein Mehl hergestellt wird?

Ein zentrales Anliegen dieser Aktionswochen ist es zu zeigen, dass „Bio“ nicht nur für ökologische Produkte steht, sondern auch eine enge Verbindung zur regionalen Herkunft haben kann. Die Veranstaltungen und Aktionen während dieser Zeit verdeutlichen, dass biologisch angebaute Produkte direkt vor unserer Haustür wachsen können und nicht über weite Strecken durch Europa transportiert werden müssen.

59 sächsische Betriebe nehmen teil

Insgesamt zielt die Initiative darauf ab, das Bewusstsein der Verbraucherinnen und Verbraucher für die Herkunft und Herstellung ihrer Lebensmittel zu schärfen und ihnen die Möglichkeit zu geben, einen tieferen Einblick in die Welt der regionalen Bio-Lebensmittel zu gewinnen.

Koordiniert und begleitet werden die Bio-Erlebnistage vom Kompetenzzentrum Ökologischer Landbau des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie. Die offizielle Auftaktveranstaltung findet am 2. September im Bio-Betrieb Vorwerk Podemus in Dresden statt. Staatsminister Wolfram Günther wird sich hier über das wichtige Thema „Energie-Effizienz auf dem Bio-Hof“ informieren. Vorwerk Podemus steht seit 1991 für organischen Landbau, aktiven Naturschutz und ökologischen Enthusiasmus und unterhält mittlerweile 13 eigene Biomärkte in Dresden, Radebeul, Freiberg, Bautzen, Pirna und Coswig. Am 23. und 30. September werden hier Hofführungen zum Thema „Energie-Effizienz auf dem Bio-Hof“ angeboten.

Insgesamt nehmen 59 sächsische Betriebe aus Landwirtschaft, Verarbeitung, Gastronomie und Handel an den Bio-Erlebnistagen teil. In den fünf Wochen finden 95 Veranstaltungen statt. So können die Besucher bei der Ernte von Kartoffeln, Kürbissen, Roter Bete und Äpfeln mithelfen oder regionale Bio-Spezialitäten wie Käse, Bison, Senf oder Kombucha probieren. Sie können hinter die Kulissen sächsischer BioLandwirtschaft und Bio-Manufakturen blicken und bei den zahlreichen Hoffesten
mitfeiern.

Die meisten Veranstaltungen finden in und rund um Dresden statt. So kann man beispielsweise beim Erntefest und einer Betriebsführung bei Bioobst Görnitz in Coswig am 07. September einiges entdecken. Wer möchte, kann dort Saft, Smoothies und Obst verkosten.

Dass sich im sächsischen Erholungsort Wermsdorf, ziemlich genau zwischen Dresden und Leipzig, Bisons schon seit über 20 Jahren sehr wohlfühlen und wie aus diesen stattlichen Tieren leckere Bio-Bisonfleisch- und Wurstwaren entstehen, da von können sich die Besucher direkt vor Ort im Bisongehege Wermsdorf überzeugen (2. und 3. September, 7. Oktober ). Ackerbohnen, Blaue Lupine und Körnererbsen gehören zu den Leguminosen (Hülsenfrüchte) und bilden die Grundlage für neuartige Snacks der Marke QioBack, die Matthias und Heike Quendt in den vergangenen sieben Jahren in ihrer Firma QioFood entwickelt haben und die sie seit März 2023 in ihrem Geschäft auf der Ringstraße in Dresden anbieten. Dort lädt das QioBack-Team zu Leguminosen-Workshops mit Verkostung ein (2., 8., 9. 29. und 30. September).
Was Solidarische Landwirtschaft (Solawi) bedeutet und wie sie in Radebeul praktiziert wird, das stellt die Radebeuler Solawi „deinHof“ am 9. September vor. 2014 wurde die solidarische Gemüsekoop gegründet. Der Hof befindet sich in Radebeul am Elbe-Radweg. Auf rund vier Hektar Fläche werden Gemüse, Salat, Kräuter und Kartoffeln für mehr als 300 Menschen angebaut. In Struppen gibt es eine weitere Solawi namens „LebensWurzel“, die sich am 16. sowie 17. September und am 1. Oktober vorstellt.

Kefir, Kombucha oder verschiedenste Gemüsefermente entstehen komplett in Handarbeit bei Elb-Ferment. Die Dresdner Manufaktur wurde 2019 gegründet und widmet sich der Herstellung von Lebensmitteln mithilfe von Fermentation. Alle verwendeten Produkte kommen aus der Region und unterliegen den strengen Vorgaben verbandszertifizierter Bio-Qualität. Bei Workshops, Brunch und Manufaktur-Führungen stellen die beiden Gründer Marisa und Felix das Thema Fermentation vor (9., 10., 23. und 24. September).

Um Wolle und weitere Schafprodukte geht es in der Schäferei und Spinnstube von Manja Drutschmann in Dippoldiswalde Am Dorfbach 10. Am 8., 15., 22. und 29. September stellt sie ihren Betrieb vor, bietet Produkte an und erklärt in Workshops, wie die Schafwolle verarbeitet wird. Im September, zur besten Apfelernte-Zeit, lädt die Streuobstkelterei Gohla nach Nossen ein. Wer will, kann sich durch das reichhaltige Apfelsortiment probieren, beim Saftpressen zuschauen und den aus Streuobst hergestellten Gohla-Gold-Cider kosten (17. September).

Wie „flüssiges Gold“ entsteht, das zeigt die Ölmühle Moog auf dem Bio Hofgut Klappendorf 1 bei Lommatzsch. Seit 2004 werden hier biologisch angebaute Saaten, Früchte, Kerne und Nüsse im klassischen mechanischen Verfahren kaltgepresst und zu Öl verarbeitet. Heute umfasst das Sortiment mehr als 70 verschiedene Öle in BioQualität.

Die Verbrauchergemeinschaft (VG) Dresden beteiligt sich an den Bio-Erlebnistagen mit einem bunten Regionalfest für die ganze Familie am 16. September auf der Reicker Straße 38.

Bio-Erlebnistage vom 02.09. bis 08.10.2023,
www.bioerlebnistage.sachsen.de

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