Erneut Warnstreiks in Dresdner Kitas

Erneut Warnstreiks in Dresdner Kitas
Am Donnerstag wird in Dresdner Kitas erneut gestreikt. // Foto: Peter Kneffel/Archiv

Am 12. Mai sind die Erzieherinnen und Erzieher von kommunalen Kitas und Horte in Dresden wieder zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen.

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft wolle damit den Druck vor der nächsten Tarifrunde erhöhen, die am 16. Mai beginnen soll. Es sind bereits die dritten Tarifgespräche seit Februar diesen Jahres. Es geht um eine bessere Bezahlung, mehr Qualifizierungen und ausreichend Zeit für Arbeiten außerhalb der Betreuungszeit. Bisher haben die Arbeitgeber im Rahmen der Tarifverhandlungen kein Angebot vorgelegt.

„Die Streikbereitschaft unter den pädagogischen Fachkräften ist angesichts des vorherrschenden Drucks in ihrem beruflichen Alltag nach wie vor sehr hoch. Weder der pädagogische Anspruch an ihre Arbeit noch der vorgegebene pädagogische Auftrag, kann bei den derzeitigen Arbeitsbedingungen vollständig erfüllt werden. Dies führt bei den Kolleginnen und Kollegen zunehmend zu Frustration und Wut. Hinzu kommt die fehlende Wertschätzung für ihre Arbeit, die die Grundlage für die Bildung kommender Generationen legt. Sie wird durch das bislang fehlende Angebot der Arbeitgeber noch unterstrichen.“, so Uschi Kruse, Landesvorsitzende der GEW Sachsen.

Bereits am 4. Mai gab es in Dresden und anderen sächsischen Städten einen ganztägigen Warnstreik, zu dem die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) aufgerufen hatte. 

7 Kommentare

  1. Und ist der Plan, mit solchen Aktionen die Eltern auf die Seite der Erzieher zu ziehen…!? 🙂
    Es hätte erst eine Front mit den Eltern gebildet werden müssen, anstatt diese mit ständigen Streiks stumpf zu verprellen. So erreicht man nur das Gegenteil!

  2. Die Forderungen kann ich nachvollziehen und sie sollen sich auch stark machen dafür. Aber Streiks sollten doch beim Verhandlungspartner weh tun. Das tun sie in diesem Fall überhaupt nicht. Und gehen alle sich im Ausstand Befindlichen auch dahin oder bleiben die einfach zu Hause?

    • Da die Gewerkschaften grade nicht zusammen arbeiten und nicht alle Streikenden in der Gewerkschaft sind, sind auch nicht alle vor Ort… Niemanden interessiert die Situation vor Ort in den Kitas… Die Medien berichten nur über den Streik, nicht über die Zustände… Und die Eltern stehen selten bis nie auf unserer Seite…

  3. Die Kinder büßen, wenn sich niemand für ihre Belange in den Kitas stark macht. Wir ErzieherInnen machen das… Und ohne Streik wird niemand auf die Missstände aufmerksam, denn nur darüber erfahren die Menschen von den ganzen Unverhältnismäßigkeiten…

  4. Es ist schon sehr schade, dass die Kinder für die Unfähigkeit sich zu einigen von Arbeitgebern & Arbeitnehmern büßen müssen.

    Ob es in diesem Fall wirklich nötig ist zu streiken, um seine Wünsche durchzusetzen……? Als Elternteil finde ich es etwas seltsam.

  5. Streik muss weh tun… Wir warten seit Jahren auf Veränderungen und krauchen auf dem Zahnfleisch… Alle wollen Top-ErzieherInnen für die Kinder und die besten Bedingungen… Kommen SIe mal zu uns: Viele Integrations-Kinder, Sprachbarrieren, zu wenig Personal, kleine Räume, kein Geld für Bildung, Besprechungen, Elterngespräche, Portfolio-Arbeit etc. außerhalb der Arbeitszeit – hinzu kommen nun traumatisierte ukrainische Kinder und Eltern und Kinder mit vielen „Rucksäcken“, extra-Wünschen, Beratungsangeboten etc… Wir würden gern alles geben für den Beruf – können und schaffen es aber nicht mehr… Was sollen wir denn machen? Abwarten? Nö!!!

  6. Als Elternteil geht mein Verständnis für die Art der Durchsetzung Ihrer Forderungen stark zurück. Es ist damit der 4. Urlaubstag der genommen werden muss. Und dass dieser Arbeitskampf auf dem Rücken der Kinder ausgetragen wird, die gar nicht verstehen warum sie jede Woche einen Tag nicht mit den anderen Kindern spielen können, rechne ich explizit den Gewerkschaften und den sich beteiligenden Streikenden an. Und wenn ich in meinem Bekanntenkreis frage, bin ich nicht ganz allein mit dieser Meinung. Ich finde es reicht langsam!! Suchen Sie eine Form des Dialogs und nicht über die Erpressung von Eltern und Kindern. Man könnte es auch organisieren dass ein paar Erzieher streiken und nicht die ganze Kita schließt.

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