Bis einschließlich 7. Oktober kann jeder erwachsene Dresdner Bürger noch online unterschreiben: Auf der offiziellen Internetseite der Landeshauptstadt steht eine elektronische Petition gegen den Verkauf des Sachsenbades. Sie fordert den Stadtrat auf, stattdessen selbst Fördermittel aus Programmen wie „Städtebaulicher Denkmalschutz“ und „Soziale Stadt“ zu akquirieren sowie die nötigen finanziellen Mittel für die Sanierung des Sachsenbades in den Haushalt 2017/18 einzustellen.
„Kommunen wie Zwickau oder Chemnitz haben es uns vorgemacht und ihre historischen Stadtbäder saniert“, heißt es in dem Begehren des Vereins Pro Pieschen. „Wir brauchen ein Bad für alle, zum Schwimmen lernen, für Gesundheit, Reha, Aquafitness usw.“ Über 1.800 Unterschriften kamen für die Wiederbelebung des ruinösen Gebäudes an der Ecke Wurzener/Rehefelder Straße bereits zusammen.
1994 aus technischen Gründen geschlossen, plante Dresden noch, die Badeanstalt nach umfassender Sanierung wieder zu eröffnen. Jährlich fließen daher rund 15 400 Euro in die Sicherung des Denkmals. Dieser Status treibt die Umbaukosten auf rund 20 Millionen Euro. „Wir sagen: Zum Glück ist es ein Denkmal“, betont Architektin Dorothea Becker. „Nur so ist es möglich, Fördermittel zu bekommen – und das auf Landes- und Bundesebene.“
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