Matinee zur Bücherverbrennung 1933 in Dresden

Bücherverbrennung auf dem Wettiner Platz in Dresden am 8. März 1933 Foto: SLUB/Fotothek

Am 8. März 1933 fand auf dem Wettiner Platz in Dresden die erste Bücherverbrennung in Deutschland statt und setzte damit ein Fanal für die nachfolgende nationalsozialistische Diktatur. Aus diesem Anlass lädt am Sonntag, dem 5. März, die ehemalige Bundestagsabgeordnete Marlies Volkmer zu einer Matinee ins Dresdner Kabarett Breschke & Schuch ein. „In Zeiten von Pegida und nach der Rede von Herrn Höcke ist es wichtiger denn je, auf diese Weise zu artikulieren, dass dieses Geschehen in Dresden nicht in Vergessenheit gerät“, heißt es in der Einladung. „Wir laden zum Nachdenken über dieses gravierende Ereignis deutscher Geschichte ein und möchten das Erinnern nicht als andächtiges Erstarren vor erschütternden Ereignissen der Vergangenheit verstehen, sondern zurückblicken, um in der Auseinandersetzung mit der gegenwärtigen Situation Zusammenhänge besser verstehen zu können.“

Mit dabei sein wird auch Andreas Schwarze, Autor des Buches „Metropole des Vergnügens – Musikalisches Volkstheater in Dresden von 1844 bis heute“, der die Dresdner Theaterlandschaft während des faschistischen Regimes beleuchtet. Die Kabarettisten Manfred Breschke und Thomas Schuch werfen gemeinsam mit Philipp Schaller und dem Hornisten Daniel Vedres einen satirischen Blick auf die Verhältnisse von damals und heute. Denn es sprechen auch der Schauspieldirektor des Landestheaters Gera-Altenburg, Bernhard Stengele, und der Schauspieler Ouelgo Téné, der als einer von mehreren Ensemblemitgliedern wegen der fremdenfeindlichen Atmosphäre und Übergriffe in Thüringer Städten sein Engagement nicht verlängert hat.

5.3., 11 Uhr: „Lasst uns das Erinnern nicht vergessen“, Wettiner Platz 10/Eingang Jahnstraße, Eintritt frei, Anmeldung erbeten: per E- Mail an [email protected] oder [email protected], oder Tel. 0351 8032051

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