Zwischen 120 und 150 Millionen Euro verbaut die Stadt in diesem Jahr im Schulbereich. Steigende Schülerzahlen und ein Sanierungsstau machen das nötig. Ein Überblick:
Container am Terrassenufer
Wenn irgendwo in Dresden eine Schule saniert wird, müssen Lehrer und Schüler die Kisten packen und umziehen. Seit der Ausweichstandort an der Boxberger Straße in Prohlis selbst saniert wird, hat die Stadtverwaltung nun die Schule am Terrassenufer für solche Fälle erweitern lassen – und zwar in Lego-Bauweise. Bis zu acht Tonnen schwere Quader sind seit Ostern übereinandergestapelt worden und bilden jetzt ein neues Gebäude neben dem alten DDR-Plattenbau. Von den insgesamt 108 vorgefertigten Modulen – Stahlkonstruktionen, ausgekleidet mit Gipskarton – ist aber weder innen noch außen etwas zu sehen. Das dreigeschossige Lego-Haus hat eine einheitliche Fassade erhalten. Und im Inneren sind 13 Klassenräume, mehrere Fachkabinette und Toiletten entstanden. Damit sich die Module bei Hitze nicht zu sehr aufheizen, ist die Fassade ordentlich gedämmt worden. In zwei Wochen werden die Schüler und Lehrer des Gymnasiums Plauen in die Lego-Schule ziehen. Rund 2,2 Millionen Euro hat das Haus gekostet. Hinzu kommen jährliche Mietkosten von etwa 800 000 Euro.
Alles neu an der Görlitzer Straße
Die 15. Grundschule an der Görlitzer Straße ist derzeit komplett mit einer weiß-grauen Plane ummantelt. Die beiden Mitte des 19. Jahrhunderts gebauten Schulhäuser werden bis Dezember 2019 komplett saniert. Kosten: rund 10,1 Millionen Euro. In diesem Zuge erhält das Haus auch gleich einen neuen Haupteingang. Außerdem werden die Häuser miteinander verbunden. Bis die Arbeiter fertig sind, sind die Schüler in der benachbarten Dreikönigschule untergebracht.
Neue Grundschule im Herzen der Friedrichstadt
Damit in Zukunft alle Kinder im aufstrebenden Stadtteil einen Schulplatz bekommen, ist an der Fröbelstraße eine neue Grundschule in die Höhe gewachsen. Bis zu 224 Schüler können dort ab diesem Sommer das ABC lernen. Zudem können erstmals in Dresden blinde Kinder unterrichtet werden. Insgesamt sind rund 12,7 Millionen Euro in den Neubau investiert worden.
Tschirnhaus-Gymnasium mit mehr Platz
Einen neuen Namen hat das Gymnasium Süd-West schon bekommen. Jetzt wird fleißig daran gearbeitet, dass die Schüler des Ehrenfried-Walther-von-Tschirnhaus-Gymnasiums pünktlich zu Schuljahresbeginn auch in ein neues Haus ziehen können. So ist an der Bernhardstraße in Plauen neben dem alten Schulhaus ein Neubau entstanden. Ein paar Restarbeiten müssen noch erledigt werden. Auch der Altbau wird saniert. Fertig sein soll dieser aber erst im August kommenden Jahres. Kosten für alles: rund 50 Millionen Euro.
Uni-Schule zieht in den Dresdner Süden
Der Unterricht der Zukunft soll in der neuen Universitätsschule entwickelt und erprobt werden. Zum kommenden Schuljahr war die Gründung gescheitert, auch weil der Standort strittig war. Nun wird 2019 ein neuer Anlauf unternommen. Dafür werde das Schulhaus an der Cämmerswalder Straße in Kleinpestiz erweitert. (dawo)
Was wird mit dem stillgelegten Schulteil an der Albert-Schweitzer-Schule in Prohlis? Riesengroßer leerstehender Schulteil,der von außen schon sehr unansehnlich aussieht.