Der Striezelmarkt kann kommen

Die Suche nach einem schönen Striezelmarkt-Baum hat begonnen Foto: Sebastian Kahnert (dpa)

Er ist endlich da, der diesjährige Weihnachtsbaum für den 584. Striezelmarkt in Dresden. Am vergangenen Sonnabend wurde die über vier Tonnen schwere Küstentanne auf dem Altmarkt aufgestellt. Der 20 Meter lange Baum wurde mit Hilfe eines Spezialtransporters vom Fällungsort Pirna-Zuschendorf sicher nach Dresden gebracht und in  der Mitte des Platzes ausgerichtet.

Vom Anfang bis zum Ende

Das Ehepaar Dieter und Christine Hohlfeld aus Pirna-Zuschendorf hatte der Stadt Dresden den Weihnachtsbaum angeboten. “Wir freuen uns, dass unser Baum ausgewählt wurde. Wir selbst haben ihn gepflanzt. Ganz klein und mickrig stand er am Rande in einer Gärtnerei. Der Gärtner sagte, wir sollen ihn einfach mitnehmen und jetzt wird er auf dem Dresdner Striezelmarkt stehen. Das macht uns schon ein bisschen stolz“ , so das Ehepaar.

Die etwa 45 Jahre alte Tanne hat sich gut entwickelt. Vielleicht auch, weil sie bei jedem Regen das Wasser vom Überlauf der Laube im Garten abbekommen hat. Die Familie freut sich nach dem Fällen auf mehr Sonne und Licht auf dem Grundstück.

Noch viel Arbeit bis zur Eröffnung

Am 28. November soll der Striezelmarkt wie gewohnt mit einem ökumenischen Gottesdienst und einem anschließenden Bühnenprogramm eröffnet werden. Dazu laufen nun bereits die ersten Aufbauarbeiten auf dem Altmarkt. Die ersten Markierungen für Hütten, Kabel und Aufbauten werden auf dem Platz gesetzt, auch die Brunnen bekommen eine Haube. Dann folgt der Aufbau von Wichelkino, Etagenkarussell, Pyramide und Bühne.

Die 20 Meter hohe Küstentanne bekommt einen standesgemäßes Lichterschmuck: eine 2.900 Meter lange Lichterkette, an der 16.200 LEDs leuchten. Auf der Baumspitze wird ein 70 mal 70 Zentimeter großer Stern leuchten.

Sicherheit wie immer ein Thema

Mehrere Tests der Dekra hatten in den vergangenen Wochen herausgefunden, dass die seit dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt 2016 verwendeten Nizza-Sperren nicht wirklich sicher sind. „Sie können Laster nicht stoppen und werden zu gefährlichen Geschossen, wenn sie zerbrechen“, so Robert Franke, Chef der Dresdner Wirtschaftsförderung.

Als Alternative hatte die Verwaltung große Pflanzkübel aus Stahl und mobile Schranken vorgeschlagen. Dies wurde aber vom Stadtrat wegen der zu hohen Kosten von über 600 000 Euro abgelehnt. Nun werden es wohl doch die Nizza-Sperren und mit Wasser gefüllte „Indutainer“ werden. „Leider wird diese Variante dem ältesten deutschen Weihnachtsmarkt in keiner Weise gerecht und dem weihnachtlichen Ambiente wird ein Bärendienst verwiesen“, so Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert.

 

 

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