Dresden baut wieder mehr Wohnungen

In Striesen baut die USD derzeit an der Mansfelder Straße ein komplett neues Wohngebiet. Foto: Thomas Türpe

Nach der langen Phase ab der Jahrtausendwende, in der in Dresden Wohnungsabriss, Rückbau und Woba-Verkauf dominierten, wittert die Immobilienbranche nun seit drei Jahren wieder Morgenluft. Auf dem leer gefegten Markt lässt sich in der deutschen Geburtenhauptstadt gut Geld verdienen. Etwa in Striesen, dem kinderreichsten Stadtteil Dresdens, wird jetzt viel gebaut.
Mit aktuellen Zahlen belegt dies ein Bericht aus dem Rathaus. Ende 2015 hatte Dresden rund 525.000 Einwohner und 295.278 Wohnungen. 5.252 davon wurden im vergangenen Jahr fertiggestellt. Dies sind 25 Prozent mehr als im Vorjahr. Der größte Teil (3.739) betrifft wie schon in den zurückliegenden Jahren die Sanierungen. Bei den Neubauten lag die Zahl mit 1.513 erneut weit über der Vorjahreszahl (1.315).
Seit 1990 sind insgesamt 45.000 Wohnungen in der Stadt zugekommen. Damals gab es 30.000 Wohnungssuchende. Für sie haben dank der günstigen Afa-Abschreibungen vor allem westdeutsche Kapitalanleger in den Neunzigern saniert und gebaut. Die Eigenheimzulage stimulierte die Bautätigkeit noch etwas länger. Nach 2001 entstand nur ein Fünftel der Neubauten seit der Wende. Die schwere Geburt einer neuen Woba soll laut Plan künftig für rund 800 Wohnungen pro Jahr sorgen.

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