Am heutigen Mittwoch, 13. Oktober 2021, ertönen in Dresden um 15 Uhr für zwölf Sekunden die Sirenen zum Probealarm. Die Stadt testet ihre Anlagen, damit das Warnsystem für die Bevölkerung im Ernstfall einwandfrei funktioniert. Viermal im Jahr, jeweils am zweiten Mittwoch des Quartals, überprüft das städtische Brand- und Katastrophenschutzamt auf diese Weise die Funktionstüchtigkeit aller Sirenen. Der nächste reguläre Probealarm in Dresden ist am Mittwoch, 12. Januar 2022, ebenfalls 15 Uhr, geplant.
Stadtweit sind nahezu flächendeckend insgesamt 210 elektronische Sirenen installiert. Damit verfügt Dresden über eines der modernsten Sirenen-Warnsysteme in Deutschland. Besonderheit in Sachsens Landeshauptstadt ist, dass zusätzlich zu den Signaltönen auch Sprachdurchsagen gesendet werden können. Somit kann die Warnung mit konkreten Hinweisen versehen werden. Eine genaue Übersicht über die aktuellen Warntöne gibt es unter www.dresden.de/sirenen.
Dresdens modernes Sirenen-Netz wurde nach dem Hochwasser 2002 aufgebaut
Ordnungsbürgermeister Detlef Sittel erläutert anlässlich des Internationalen Tages der Katastrophenvorbeugung am 13. Oktober, wie wichtig ein zuverlässiges und gut ausgebautes Sirenenwarnsystem für den Bevölkerungsschutz ist: „Die jüngsten Überflutungen im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, dem Ahrtal und in Nordrhein-Westfalen haben gezeigt, dass es immer wieder zu Ereignissen kommt, die eine rasche Warnung und umfassende Information der Bevölkerung erfordern. Mit dem Hochwasser 2002 haben wir Dresdner eine solche Katastrophe am eigenen Leib gespürt. Deshalb haben wir uns vor vielen Jahren auf solche Ereignisse vorbereitet und sind mit dem stadtweiten Sirenen-Warnsystem bundesweit richtungsweisend.“
Das Studentenwohnheim an der St.-Petersburger-Straße 29 wurde beispielsweise im Jahr 2007 mit einer Sirenenanlage ausgerüstet und warnt seitdem zuverlässig die Bürgerinnen und Bürger in der Innenstadt. Doch die Systeme müssen stabil laufen und auch bei einem flächendeckenden Stromausfall wie dem am 13. September 2021 funktionieren. Sittel erklärt: „Dank Notstromversorgung funktionieren die Sirenen bis zu 48 Stunden auch ohne Anbindung an das öffentliche Stromnetz und können die Bevölkerung warnen.“
Sirenen-Warnsystem soll an Digitalfunk BOS angeschlossen werden
Das Sirenen-Warnsystem muss auf dem aktuellen Stand der Technik gehalten werden, um für die Zukunft gerüstet zu sein. „Wir streben an, das System der Sprachdurchsagen in das digitale BOS-Funknetz* zu überführen, um die Qualität der Sprachdurchsagen zu optimieren“ verrät Detlef Sittel. „Allerdings decken die Fördermittel des Bundes die Umstellungskosten auf den Digitalfunk BOS bei weitem nicht ab. Hier wünschen wir uns eine zusätzliche Förderung durch den Freistaat Sachsen.“ Und er begrüßt das Engagement der Bevölkerung: „Wir sind dankbar für das Feedback der Bürgerinnen und Bürger Dresdens, die uns insbesondere über die sozialen Netzwerke wertvolle Hinweise geben, wo Sprachdurchsagen nicht oder nur zum Teil zu verstehen sind. Jeder von uns muss jedoch auch Eigenvorsorge betreiben, um in Katastrophenfällen wie einem Blackout oder Hochwasser die ersten Stunden um gut über die Runden zu bekommen.“
Für die Bevölkerung gelten bei einem echten Alarm folgende Verhaltensregeln:
· Informieren Sie Ihre Nachbarn und Straßenpassanten über das, was Sie gehört haben!
· Wiederholen Sie dabei insbesondere die Durchsagen!
· Helfen Sie Kindern, älteren und behinderten Menschen!
· Denken Sie an Personen ohne Gehör oder Deutsch-Kenntnisse!
· Befolgen Sie die Anweisungen der Behörden unverzüglich und genau!
· Blockieren Sie nicht Notruf-Leitungen durch Nachfragen!
· Nutzen Sie die Notruf-Nummern nur für lebensbedrohliche Not- und Unfälle!
· Telefonieren Sie in den Mobilfunknetzen nur, falls dringend nötig!
· Fassen Sie sich kurz! Halten Sie Leitungskapazität für die Hilfskräfte frei!
· Schalten Sie Ihr Rundfunkgerät (Autoradio) ein, um weitere Informationen zu erhalten!
· Sind Sie selbst und Ihre Nachbarn nicht betroffen, bleiben Sie dem Gefahren- oder Schadensgebiet fern! Schnelle Hilfe braucht freie Wege!
Stadtverwaltung und Feuerwehr informieren auch online über Gefahrenlagen
Werden die Sirenen ausgelöst, folgt eine Information über das Modulare Warnsystem des Bundes (MoWaS) und die Warnapp NINA. Damit ist gewährleistet, dass so viele Menschen wie möglich nach der Sirenenwarnung weiterführende Informationen zur aktuellen Lage erhalten. Stadtverwaltung und Feuerwehr nutzen zur Information und Warnung der Bevölkerung außerdem ihre Kanäle in den sozialen Netzwerken:
Landeshauptstadt Dresden
www.dresden.de
www.facebook.com/stadt.dresden
twitter.com/stadt_dresden
Feuerwehr
www.dresden.de/feuerwehr
www.facebook.com/dresden.112.feuerwehr
http://twitter.com/FeuerwehrDD
www.instagram.com/feuerwehr_dresden
www.youtube.com/feuerwehr_dresden
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