Während der Schwangerschaft befassen sich werdende Eltern mit einer Vielzahl von Dingen wie Kinderzimmereinrichtung und -gestaltung, Kinderwagen, Babykleidung, Pflegeprodukten und Spielzeug. Doch nicht nur das. Sie sollten sich auch rechtzeitig für einen Vornamen entscheiden. Das ist nicht immer einfach, denn die Auswahl ist groß und die Geschmäcker mitunter sehr verschieden. Deshalb werden jedes Jahr Hitlisten mit den beliebtesten Babynamen erstellt. So auch für das Jahr 2021.
Leni und Theo – die Gewinner im Jahr 2021
Sie stehen zwar nichtganz oben, sind aber dennoch die Gewinner im Jahr 2021: Leni und Theo. Wie die Hitlisten von Babelli zeigen, gibt es ein paar echte Chartstürmer. Patrick Konrad sagt dazu: „Leni und Theo sind die Gewinner des Jahres. Auch im kommenden Jahr erwarte ich hier einen Trend nach oben.“ Und tatsächlich: Beide Namen haben es recht deutlich nach vorn geschafft. So steigt Leni um ganze 16 Plätze auf Platz 9, Theo klettert um 13 Plätze auf Platz 8.
Leon bleibt vorn, Emilia erobert die Spitze
Auch wenn in manchen Gegenden die Geburten rückläufig sind, suchen alle werdenden Eltern nach schönen Vornamen für ihren Nachwuchs. Hitlisten sollen den teils ratlosen Eltern dabei helfen. Auch für das Jahr 2021 hat uns Patrick Konrad von Babelli.de anhand der Geburtsmeldungen für den Zeitraum vom 1. Januar 2021 bis zum 10. Dezember 2021 eine Liste mit den beliebtesten Mädchen- und Jungennamen erstellt. Untersucht wurden dabei 92.486 Meldungen, also etwa 12 Prozent der Geburten. Während im Jahr 2020 bei den Mädchennamen noch Mia an erster Stelle stand, hat nun Emilia den ersten Platz erobert. Leon konnte deutschlandweit den ersten Platz halten. Regional gibt es Unterschiede, im Jahr 2020 waren in Sachsen beispielsweise die Namen Emma und Emil sehr beliebt.
Platz 1 bis 10 der begehrtesten Namen für Mädchen
1. Emilia
2. Mia
3. Hanna / Hannah
4. Emma
5. Sophia / Sofia
6. Mila
7. Lina
8. Ella
9. Leni
10. Klara / Clara
Platz 1 bis 10 der begehrtesten Namen für Jungen
1. Leon
2. Noah
3. Fynn / Finn
4. Louis / Luis
5. Luka / Luca
6. Ben
7. Emil
8. Theo
9. Paul
10. Henri / Henry
Es gibt nicht nur beliebte Namen
Neben all den beliebten Vornamen und Gewinnern gibt es auch immer wieder unbeliebte Namen. Darunter zählen vor allem die Klassiker Chantal und Kevin – mit diesen Namen werden oft negative Empfindungen in Verbindung gebracht. Aber auch Namen wie Greta sind – seit Greta Thunberg – auf der Liste weiter nach unten gerutscht. Gleiches gilt für Alexa, denn dieser Name wird oft mit Amazon verbunden.
Nicht jeder Name wird vom Standesamt akzeptiert
Eltern wollen ihren Kindern oft ganz bewusst keinen Namen geben, der ganz oben auf den Hitlisten steht. Auf der Suche nach dem passenden Namen kommen dann mitunter sehr ungewöhnliche Ideen zum Vorschein. Einige Vornamen lässt das Standesamt allerdings nicht zu.
Wann Namen in Deutschland unzulässig sind
Es gibt zwei Hauptgründe, warum Vornamen in Deutschland nicht akzeptiert werden. Zunächst gibt es Namen, die dem Standesamt gänzlich unbekannt sind. Und dann gibt es noch Namen, welche Bedenken in Bezug auf das Kindeswohl auslösen.
So wurden in Deutschland bereits folgende Vornamen von Eltern eingereicht und vom Standesamt abgelehnt:
- Pinocchio
- Eisenstein
- Lucifer
- Knirpsi
- Chaotica
- Peanut
- Popcorn
Man mag es kaum glauben, aber es gab auch schon Eltern, die ihre Kinder
- Graf,
- Kaiser,
- König oder
- Großherzog
nennen wollten. Auch hier erfolgten durch das Standesamt Ablehnungen.
Worauf Eltern bei ungewöhnlichen Namen achten sollten
Ungewöhnliche Namen sind nicht verboten. Möchten Eltern ihrem Kind einen solchen geben, ist ein Zweitname ratsam. Das ist zunächst für den Antrag beim Standesamt wichtig, aber auch für das Kindeswohl und eine individuelle Entwicklung des Kindes.
Lange Zeit gab eine Richtlinie vor, dass anhand des Vornamens das Geschlecht des Kindes erkennbar sein musste. Notfalls durch die Verwendung eines Zweitnamens. Diese Richtlinie wird inzwischen nicht mehr ganz so streng genommen. In einigen Fällen werden jetzt bei geschlechtsneutralen Namen auch Einzelnamen eingetragen, wenngleich ein Zweitname dennoch empfehlenswert ist.
Den Vornamen für den Nachwuchs mit Bedacht wählen
Wer kennt sie nicht, die berühmte Claire Grube? Einige Vornamen können – auch in Verbindung mit dem Familiennamen – für Kinder zur Last werden. Eltern sollten deshalb den Vornamen für ihren Nachwuchs mit Bedacht wählen. Denn: Die Änderung des Vornamens ist zwar grundsätzlich möglich, aber nur auf Antrag und aus wichtigem Grund. Nachweisbar seelische Probleme wären ein solcher Grund. Aber diese wünschen Eltern ihren Kindern sicher nicht.
Hinzu kommt, dass eine Änderung des Vornamens je nach Behörde bis zu 1.000 Euro kostet. Dazu kommen außerdem noch Kosten für Änderungen von Geburtsurkunden, Personalausweis, Führerschein und Reisepass. Außerdem muss bedacht werden, dass nur etwa 20 Prozent aller Anträge auf Vornamensänderung tatsächlich umgesetzt werden. Deshalb gilt es, vor der Entscheidung für einen bestimmten Namen darüber nachzudenken, ob dieser für das Kind eine Belastung darstellen könnte.
Zeichnen sich schon Trends fürs Jahr 2022 ab?
Wer im Jahr 2022 Nachwuchs erwartet und noch nicht weiß, wie er sein Kind nennen soll, kann sich aus den Hitlisten für 2021 ein paar Inspirationen heraussammeln. Wie in jedem Jahr wird es auch 2022 wieder Vornamen geben, die häufiger oder eben weniger häufig vergeben werden. Doch auch im kommenden Jahr zeigt sich ein Trend ganz deutlich: Klassische Namen sind beliebt. Die Spitzenreiter werden sich vermutlich kaum von denen des Jahres 2021 unterscheiden.
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