Dresden. Assi-Eck oder Bermuda-Dreieck – die Kreuzung an der Louisenstraße/Ecke Rothenburger/Görlitzer in der Dresdner Neustadt hat diese Beinamen im Volksmund, weil sich das nächtliche Partyvolk dort gern versammelt, um auf Fußwegen und Straßen Platz zu nehmen, abzuhängen, zu quatschen. Dem allgemeinen Amüsement dient dann zu vorgerückter Stunde gern die neue „Volkssportart“, die Füße erst in letzter Sekunde vom Gleis zu nehmen und die langsam den markanten Straßenversatz passierende Bahn zu streicheln.
„In den vergangenen Wochen mussten wir die Linie 13 mehrfach umleiten“, klagt Anja Ehrhardt, Sprecherin der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) in der Dresdner Morgenpost. Damit sie keinem die Füße abfahren, wofür sie eine Teilschuld träfe, informieren immer mehr Straßenbahnfahrer die Leitzentrale, dass sie einen Umweg über Königsbrücker Straße und Albertplatz nehmen, um Stress zu vermeiden.
Bevor die DVB generell nachts die 13 umleiten, versuchen sie es im Guten. Fahrgast-Fernsehen und Haltestellen weisen in szentypischer Ansprache auf das Gefahrenpotenzial hin: „Von wegen harmlos und cool, wir sagen: Dumm, gefährlich, uncool!“, so Ehrhardt.
1 Trackback / Pingback