Zecken haben Hochsaison – bei Zeckenbiss sofort handeln

Zeckenbisse können gefährlich sein. Vorsorge und auch nachträgliches Beobachten sowie eventuell der Arztbesuch sind angebracht. (Foto: pixabay)
Zeckenbisse können gefährlich sein. Vorsorge und auch nachträgliches Beobachten sowie eventuell der Arztbesuch sind angebracht. (Foto: pixabay)

Erst Ende Juni hatte das Robert Koch Institut drei weitere Landkreise in Sachsen als Risikogebiete für Frühsommer-Meningoenzephalitis, kurz FSME, eingestuft. Diese sind der Erzgebirgskreis, der Landkreis Bautzen und der Landkreis Zwickau. Experten sprechen durchaus von einem „Zeckensommer“ 2018. Dennoch seit kein Grund zur Panik angebracht, so sagt DRK-Bundesarzt Prof. Peter Sefrin, „Man sollte Zecken-`Bisse´ nach Möglichkeit vermeiden und bei Symptomen für eine Erkrankung nach einem `Biss´ dennoch sofort handeln“ rät er.

Tipps für das Vermeiden von Zecken-Bissen im Vorfeld bzw. was man beachten sollte oder tun kann,
wenn man Besuch von einem dieser Tierchen gehabt hatte:

„Achten Sie bei Spaziergängen und Wandertouren darauf, helle Kleidung zu tragen, auf der man die Zecken sieht. Lange Hosen mit geschlossenem Schuhwerk sind unbedingt zu empfehlen, dazu ein langärmeliges Shirt. Das macht es den Tierchen schwerer, überhaupt unter die Kleidung zu kommen. Auf gängige Zeckenschutzmittel besser nicht verlassen – deren Wirkung ist wissenschaftlich nicht ausreichend bewiesen,“ informiert Prof. Peter Sefrin.

Zecken halten sich bevorzugt in hohem Gras oder im Unterholz auf. Nach jedem Ausflug in der Natur ist es sinnvoll, den Körper sorgfältig abzusuchen.
Zecken können sich im Prinzip überall festsaugen, bevorzugen jedoch Hautfalten, Achselhöhlen und behaarte Körperstellen – hier sollte man bei sich selbst ebenso wie auch bei seinen Kindern besonders gründlich nachsehen! Lässt sich dann tatsächlich ein solches Spinnentierchen ausmachen – Finger weg von jeder Form von „Hausmitteln“. In der Apotheke gibt es spezielle Zeckenzangen und sogenannte Zeckenkarten. Diese entfernen das Tier, ohne es zu drehen oder zu quetschen und halten so die Infektionsgefahr geringer. Gerade die Karten sind gut zu handhaben und daher als Utensil für das Gepäck immer zu empfehlen. Sie passen gut in die Hosentasche, ebenso wie ein Paar Einmalhandschuhe, die möglichst immer beim Zeckenentfernen getragen werden sollten. So wird man die lästigen Tiere auch bei einer kurzen Rast unterwegs einfach los.

Zeckenstiche an sich sind grundsätzlich nicht gefährlich. Allerdings kann es zur Übertragung von Infektionserkrankungen kommen. Beobachten Sie die Stichstelle. Wenn sich ein roter Hof um diese bildet, suchen Sie umgehend einen Arzt auf. Im ungünstigsten Fall kann es zu einer FSME (Frühsommer-Gehirnhautentzündung) oder Borreliose kommen. Die ersten Symptome, wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen ähneln sich bei diesen Krankheiten. Beide müssen ärztlich behandelt werden. Gegen das FSME-Virus kann man nicht ursächlich vorgehen, es werden aber die Symptome gelindert. Deshalb ist gerade in Risikogebieten (unter anderem Teile Süddeutschlands sowie auch auch in Sachsen) eine Impfung sinnvoll. Die Impfung wird von den meisten Krankenkassen bezahlt und schützt drei Jahre. Speziell in den gefährdeten Regionen lohnt es sich, die Impfung beim Hausarzt anzusprechen.

Weitere Informationen stehen im Internet unter:
www.dresden.de/impfen
www.infektionsschutz.de/erregersteckbriefe/fsme/
www.kindergesundheit-info.de/themen/krankes-kind/zeckenschutz0/
www.rki.de/fsme

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