Dresdner debattieren beim Palaissommer über die Zukunft ihrer Stadt

Heiße Themen unter heißer Sonne: Auf der Palaisbühne reden sich die Podiumsteilnehmer die Köpfe heiß. Foto: Una Giesecke
Heiße Themen unter heißer Sonne: Auf der Palaisbühne reden sich die Podiumsteilnehmer die Köpfe heiß. Foto: Una Giesecke

Dresden. „Es bleibt friedlich, auch bei kontroversen Diskussionen“, bilanziert Veranstalter Jörg Polenz die von ihm kuratierten Palaisgespräche unter dem Titel „Wie leben wir morgen?“. Wie zum Palaissommer im Vorjahr versprochen, wurde sie auf Wunsch für 2018 ausgebaut. Nach dem ersten Gespräch im Juli, wo es um Demokratie oder Finanzdiktatur ging, stand am Sonntag, dem 12. August, „Sicherheit oder Angst in der Stadt“ auf dem Programm.

Im Podium debattierten fünf Dresdner: der Künstler Manaf Halbouni, bekannt geworden durch sein Bus-Monument; der Leiter der Kriminalpolizei Volker Lange, der Kurator der Kulturhauptstadtbewerbung Michael Schindhelm und Gisela Staupe, Vizedirektorin des Hygiene-Museums. Trotz gleißender Hitze waren knapp 200 Leute gekommen, um zuzuhören und Fragen zu stellen.

Für einen kühlen Kopf sorgten die Zahlen des Kripochefs. Mit einem Autoklau und maximal drei Wohnungseinbrüchen pro Tag sei Dresden die viertsicherste Großstadt in Deutschland. Dennoch wünschte sich Volker Lange „gern ein paar mehr Gegendemonstranten zu Pegida“. Während Kinder in der Bahn eine vollverschleierte Muslima noch anstarren, sei sie in Frankfurt am Main völlig normal. Wie harmlos es hier zugehe im Vergleich zu Rom, Paris oder London, wo viele Menschen sich nur unter Videoüberwachung sicher fühlten, betonte Michael Schindhelm. „Dresdens Image ist schlimmer als die Realität, dieses Bild muss normalisiert werden.“

Freiheit und Würde

Nach der ebenfalls gut besuchten Veranstaltung am darauffolgenden Tag zum Klima- und Technologiewandel folgt nun als nächster Termin der 20. August. Zum Thema „In Freiheit und Würde?“ unterhalten sich auf der Palaisbühne Bestsellerautor und Neurobiologe Prof. Gerald Hüther, ZDF-Moderator Tim Niedernolte und Coach Jeanette Hagen.

Am 25. August geht es im letzten Palaisgespräch dieses Jahres um die Frage „Reden wir übereinander oder miteinander?“ Neben Dr. Annette Rehfeld-Staudt von der Landeszentrale für politische Bildung diskutieren im Podium TU-Professorin Marina Münkler – sie schrieb das Buch „Die neuen Deutschen. Ein Land vor seiner Zukunft“; Schauspielerin Mo Asumang, sie verfasste den Bestseller „Mo und die Arier“, und der Kubaner Andres Clavelles Gonzales, der als Austauschstudent nach Dresden kam.

www.palaissommer.de

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