Neue Ufermauer am Weißeritzknick

Sichtbare Konturen hat der neue Flutschutz am Weißeritzknick angenommen. Rechts und links entstehen höhere Ufermauern, in der Mitte ein Überlauf.
Sichtbare Konturen hat der neue Flutschutz am Weißeritzknick angenommen. Rechts und links entstehen höhere Ufermauern, in der Mitte ein Überlauf. (Foto: R. Meinig)

2020 soll Dresdens gefährlichster Fluss flutsicher sein. Durch das trockene Wetter kommen die Wasserbauer gut voran.

Der Weißeritzausbau hat das Finale erreicht. 2009 wurde damit begonnen. 2020 sollen die Arbeiten weitgehend abgeschlossen sein, erklärt Projektleiter Reinhard Scholz von der Landestalsperrenverwaltung.
Derzeit wird der Weißeritzknick zwischen den Brücken der Löbtauer und Kesselsdorfer Straße ausgebaut. Dort verlässt die Weißeritz ihr altes Bett in Richtung Cotta. Das Flussbett wird bis zu 15 Meter breit. Künftig schlägt die Weißeritz nur einen leichten Bogen. Bei der Jahrhundertflut 2002 war der reißende Strom dort über die Ufer getreten. Er hatte sich seinen Weg bis in die Innenstadt gebahnt.

Flutsicher in die Zukunft

Der Fluss wird so ausgebaut, dass er selbst eine 500-jährliche Flut wie 2002 sicher ableiten kann. Am rechten Ufer wird eine 100 Meter lange Ufermauer gebaut. Das mittlere Stück steht. Fertig ist jetzt auch die höhere Mauer vor dem Gründerzentrum an der Löbtauer Straße. „Wir sind derzeit dabei, dort die Terrasse wiederherzustellen“, sagt Scholz.
Bis März dieses Jahres sollen diese Arbeiten beendet werden. Ein halbes Jahr später soll auch das letzte Stück vor der Brücke Kesselsdorfer Straße fertig werden. Auf der Wand muss jetzt noch die Betonbrüstung gebaut werden, auf die Geländer kommen. Dort wird dann der Weg entlang der Weißeritz wieder angelegt.
Begonnen werden soll nun, auf der gegenüberliegenden Seite auch die linke Ufermauer fertigzustellen. Die Stahlbeton Bohrpfähle sind dort bereits 2016 in den Untergrund getrieben worden. Jetzt muss davor die Betonschale gebaut werden. Damit dort gearbeitet werden kann, wird die Weißeritz schrittweise auf die rechte Seite umgeleitet.

Restarbeiten bis 2020

Fertiggestellt werden muss auch die 90 Meter lange Betonwand in der Flussmitte. Sie hat folgenden Zweck: Im Normalfall fließt die Weißeritz auf der rechten Seite. Kommen mehr als 100 Kubikmeter je Sekunde den Fluss hinab, was einem zehnjährlichen Hochwasser entspricht, läuft das Wasser über die Mittelmauer. So kann es sich gut verteilen und besser durch die anschließende Brücke abfließen. Bis Mitte 2020 soll der Weißeritzknick fertig sein. Dann muss nur noch der etwa 200-MeterAbschnitt oberhalb der Brücke Oederaner Straße ausgebaut werden. Dort entsteht eine bis zu 70 Zentimeter tiefe Mittelwasserrinne. Das Flussbett links und rechts davon wird mit großen Steinen befestigt. Scholz hofft, dass der Bau im Juli beginnt und im Frühjahr 2020 beendet wird. (Peter Hilbert)

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