Mal so gesagt … Muttertüte

Mal so gesagt...

Mir ist neulich wieder aufgefallen, wie nachhaltig wir älteren Ossis doch eigentlich schon immer waren. Ich denke da speziell an die Westpakete, die Ostern, Weihnachten und zum Geburtstag kamen. Und damit verbunden das feine Westpapier, mit dem die Geschenke eingewickelt waren. Also bei uns wurde das fein säuberlich gefaltet und kam in eine Plastetüte. Bis zur Wende zehrten meine Eltern von diesem noch nach Jahren duftenden Papier. Mehr Nachhaltigkeit ging fast nicht, oder?

Heute besitze auch ich so eine sagen wir mal „Muttertüte“. Nur liegen in ihr nicht mehr bunte Einpackpapiere, sondern Plastiktüten verschiedener Größen. Weil sie mir nach kurzem, einmaligen Benutzen oft zu schade waren zum Wegwerfen, habe ich sie gehortet und mehrfach genutzt. Das macht Plastiktüten per se nicht besser, aber beruhigt mein Gewissen etwas. Und wer weiß? Da die Plastiktüte ja zu den aussterbenden Relikten der alten Wohlstandsgesellschaft gehört, wird sie vielleicht eines Tages wieder hip. Wer es noch nicht gehört hat: Seit Jahresbeginn gilt ein Tütenverbot, zumindest für solche mit Wandstärke 15 bis 50 Mikrometer. Nur die „Hemdchenbeutel“, die wir aus der Obst- und Gemüseabteilung kennen, und große Kunststofftaschen sind noch tragbar. Ich ahne aber: Nicht mehr lange.

Ihre Carola Pönisch
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