In einer Dresdner Lebensmittelfirma in Leubnitz-Neuostra tritt am Montag Salzsäure aus. Die Feuerwehr warnt Awohner vor Geruchsbelästigung.
UPDATE 13:10 – Die Gefahrenwarnung wurde aufgehoben. Der Gefahrstoff wurde umgepumpt und gesichert. Es besteht keine Gefährdung. Die Maßnahmen der Feuerwehr werden in Kürze beendet sein.
Aus bisher ungeklärter Ursache tritt auf dem Firmengelände der Zamek Food Solutions GmbH 32-prozentige Salzsäure aus einem 18 Quadratmeter großen Behälter kontrolliert in eine Auffangwanne aus. Die Leckage lässt sich mit den Mitteln der Feuerwehr Dresden ohne eine Gefährdung der Einsatzkräfte nicht abdichten, informiert ein Sprecher. Deshalb wird der Behälter kontrolliert in die Auffangwange entleert.
Derzeit bringen Feuerwehrleute einen Schaumteppich über der ausgelaufenen Salzsäure auf, um eine Ausbreitung der Dämpfe sowie die Hitzeeinwirkung durch die direkte Sonneneinstrahlung zu verhindern. Wegen der besonderen Lage wurde durch die Feuerwehr Dresden TUIS 3-Alarm ausgelöst. Die Unternehmen der chemischen Industrie aus Deutschland und Österreich unterhalten gemeinsam das Transport-Unfall-Informations- und Hilfeleistungssystem mit dem Namen TUIS.
Hier können rund um die Uhr Experten telefonisch erreicht werden, die Auskünfte über den Umgang mit Chemikalien bei einem Transportunfall geben können. Je nach Lage kommen die Spezialisten auch vor Ort und unterstützen bei der Beseitigung der Gefahren durch ABC-Gefahrstoffe. In diesem Zusammenhang unterstützt die Werkfeuerwehr der BASF Schwarzheide die Einsatzkräfte der Feuerwehr Dresden.
Feuerwehr warnt vor Geruchsbelästigung
Durch die Kollegen der Werkfeuerwehr wird die Salzsäure in geeignete Behältnisse umgefüllt, um die Gefahr zu beseitigen. Da sich die Dämpfe weiterhin ausbreiten und immer noch Gefahrstoff aus dem Behälter ausläuft, ist in den kommenden Stunden mit einer Geruchsbelästigung in der näheren Umgebung zu rechnen.
„Wir bitten daher die Bevölkerung im Umkreis von 500 Metern Fenstern und Türen geschlossen zu halten sowie Lüftungs- und Klimaanlagen abzuschalten“, bittet die Dresdner Feuerwehr. Es werden aber regelmäßig Messungen der Schadstoffmengen durchgeführt. „Wir informieren, sobald die Gefährdungslage nicht mehr besteht.“
Der Einsatz wird nach Auskunft der Feuerwehr noch mehrere Stunden andauern. Im Einsatz sind 30 Einsatzkräfte der Feuer- und Rettungswachen Altstadt und Übigau, des Umwelt-Dienstes sowie der Werksfeuerwehr von BASF Schwarzheide.
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