Gemeinsam auf Reisen: Wohnmobil-Sharing als kostengünstige Camping-Alternative

Individuell ausgebaute Caravans von privat mieten? Bildquelle: Anatolil Maks via pixabay

Das Konzept des Wohnmobil-Sharings hat in den letzten Jahren an Beliebtheit gewonnen. Immer mehr Menschen entscheiden sich für diese Option, um maximale Freiheit und ein gewisses Maß an Minimalismus zu erleben, anstatt in einem Hotel zu übernachten oder vorab geplante Urlaubsprogramme zu absolvieren. Egal ob Familienurlaub, Solotrip oder Rundreise mit Freunden – mit einem Wohnmobil vor der Tür sind die Möglichkeiten grenzenlos.

Ein eigenes Wohnmobil zu besitzen, ist für viele der große Traum. Auf der einen Seite lohnt es sich nicht immer. Zum Beispiel möchten Menschen, die in den Innenstädten leben und nur einige Wochen im Jahr unterwegs sind, möglicherweise kein eigenes Wohnmobil besitzen. Andererseits ist es finanziell für manche einfach nicht machbar. In solchen Fällen kommen die Wohnmobil-Sharing-Optionen ins Spiel. Aber was genau ist Wohnmobil-Sharing? Wohnmobil-Sharing bedeutet im Grunde, dass Menschen, die ein Wohnmobil besitzen, es an andere Menschen vermieten. In Dresden zum Beispiel können innerhalb von Sekunden dutzende Camper gefunden werden.

Das bringt natürlich mehrere Vorteile mit sich. Für die Vermieter der Wohnmobile bedeutet es, dass sie etwas Geld verdienen können. Ein Wohnmobil verursacht Kosten, wie zum Beispiel Versicherung, Steuern und manchmal auch Parkplatzgebühren. Zudem sind Wohnmobile in der Anschaffung alles andere als günstig. Daher können Menschen, die ihr Wohnmobil nicht das ganze Jahr über nutzen, damit ein wenig Geld verdienen.

Für Reisende sind die Vorteile mindestens genauso zahlreich. Denn oft sind privat vermietete Camper günstiger und persönlicher. Man mietet nicht von einem Unternehmen, das täglich Hunderte von Standardmodellen anbietet. Stattdessen steckt hinter dem Camper-Sharing die Idee, dass man von einer echten Person mietet. Oft sind die Wohnmobile von privaten Vermietern liebevoll ausgebaut und bieten tolle Extras. Gerade bei kommerziellen Vermietungen sind Familien-Modelle schnell ausgebucht, während diese Art von Wohnmobil über die Sharing-Plattformen gut erhältlich ist.

Wie findet man also das richtige Wohnmmobil? Es gibt drei Möglichkeiten, die Vorteile des Wohnmobil-Sharings zu nutzen. Erstens gibt es zahlreiche Plattformen, auf denen Privatpersonen ihre Wohnmobile vermieten können. Dort erhält man eine praktische Übersicht und auch etwas Absicherung – gute Online-Plattformen bieten einen Ansprechpartner, falls es Probleme geben sollte. Die Plattform Goboony bietet auch eine Versicherungslösung an, da die eigene Wohnmobilversicherung die Vermietung in der Regel nicht abdeckt.

Egal wo man ist, man hat alles dabei. Bildquelle: Glavo via pixabay

Natürlich kann die Vermietung auch komplett privat organisiert werden. Über Kleinanzeigenportale oder klassische Aushänge können interessierte Personen gefunden werden. Leider ist diese Variante schlechter planbar und im Falle von Streitigkeiten oder Kommunikationsproblemen ist man auf sich allein gestellt.

Die dritte Option besteht darin, gemeinsam mit anderen ein Wohnmobil zu kaufen. Diese Möglichkeit gewinnt in Familien oder Freundeskreisen zunehmend an Beliebtheit. Das Camper-Sharing wird dann in einer festgelegten Gruppe praktiziert. Allerdings ist dies nur sinnvoll, wenn klare Regeln für die Nutzung und Pflege festgelegt werden.

Bei aller Schönheit des Wohnmobil-Sharings können auch einige typische Probleme auftreten. Besonders dann, wenn die Vermietung nicht über eine Plattform organisiert wird, können viele Dinge schiefgehen. Plattformen legen in der Regel klare Regeln für die Mietung fest, sodass es einen Rahmen für die Nutzung und klare Regelungen für den Fall von Schäden am Camper oder einer verspäteten Rückgabe gibt.

Wenn nur von Privatperson zu Privatperson vermietet wird, müssen all diese Dinge selbst schriftlich festgehalten werden – und zwar unbedingt! Es kommt immer wieder vor, dass Streitigkeiten über Reparaturkosten entstehen oder sogar Teile der Camper-Einrichtung plötzlich fehlen. Es ist auch wichtig, den Versicherungsstatus des Campers klar zu regeln, insbesondere für Reisen ins Ausland. Wer ein Wohnmobil mieten möchte, hat die Qual der Wahl. Welches Modell passt zu mir und meiner Reise? Gerade für Anfänger ist es hilfreich, sich im Vorfeld ein paar Fragen zu stellen. Wie viele Schlafplätze und Sitzplätze mit Anschnallgurt sollte das Wohnmobil haben? Welcher Führerschein ist nötig, um das gewünschte Wohnmobil zu steuern? Wer nicht an größere Fahrzeuge gewöhnt ist, sollte für den ersten Urlaub ein kleines, wendiges Modell auswählen. Und schließlich sollte man das Reiseziel vor Augen haben. Gibt es ausreichend Versorgungsstationen in dem Land, oder sollte das Wohnmobil auch ein paar Tage ohne Stromanschluss gebraucht werden?

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