Gibt’s nur am 24. Februar: Linie 26 rollt durch Dresden

DVB Linie 26 Bahn
Foto: Henry Mühlpfordt

Für einen Tag kehrt die „26“ zurück auf die Gleise. Grund ist eine Vollsperrung des Dresdner Hauptbahnhofs am 24. Februar.

Vom 24. Februar ab 4 Uhr bis 25. Februar um 4 Uhr morgens wird es im Dresdner Hauptbahnhof sehr still sein. Der gesamte Zugverkehr fällt für 24 Stunden aus. Grund: Die Deutsche Bahn erweitert das Elektronische Stellwerk (ESTW). Zeitgleich werden noch Restarbeiten am Haltepunkt Plauen an den Dächern auf dem Bahnsteig und an den Brücken erledigt. Die Geschäfte und Dienstleister im Hauptbahnhof bleiben dennoch wie gewohnt geöffnet.
Die DB Regio hat bei den Dresdner Verkehrsbetrieben (DVB) einen Ersatzverkehr mit Straßenbahnen für alle Regionalzüge bestellt.


Wiederbelebung einer Linie mit Kultstatus

Daher kommt am Samstag eine gut bekannte ehemalige Straßenbahnlinie zu neuen Ehren: die Linie 26. Sie verkehrt an diesem Tag zwischen 4 Uhr und Mitternacht vom Bahnhof Neustadt über den westlichen Stadtring – im Volksmund „26er Ring“ genannt – vorbei an den S-Bahnhöfen Mitte und Freiberger Straße zum Hauptbahnhof und weiter zur Gleisschleife Plauen. Bis etwa 9 Uhr ist sie im 30-Minuten-Takt unterwegs, danach kommt sie alle Viertelstunde.

Eine weitere Ersatzlinie ist die „25“. Sie verkehrt in gleicher Taktung zwischen Bahnhof Neustadt und Hauptbahnhof weiter nach Plauen, allerdings über Albert- und Carolaplatz, also durch das Stadtzentrum auf dem gleichen Streckenweg wie die Linie 3. Da auch die S-Bahn zwischen Dresden-Neustadt und Bahnhof Reick unterbrochen ist, fahren Ersatzbusse zwischen Hauptbahnhof und Reick und schließen so die Lücke.

Die Linie 26 genießt unter Straßenbahnfreunden Kultstatus, weil sie seit 1909 bis zum Jahr 2000 auf dem inneren Stadtring unterwegs war. Dieser wird deshalb auch „26er Ring“ genannt. Im Jahr 2000 trat dann eine Liniennetzreform in Kraft.

Das Interesse der Straßenbahnfahrer und -fahrerinnen, diese für einen Tag wiedererweckte berühmte Linie zu fahren, soll übrigens dreimal so hoch sein wie der Bedarf. „Für die 17 Dienste gab es 60 Interessenten“, verrät DVB-Sprecher Christian Schmidt. „Viele mussten daher auf den Juni vertröstet werden: Wegen einer erneuten Sperrung der DB-Gleise wird es vom 7. bis 10. Juni dann sogar 72 Stunden Ersatzverkehr durch die Linie 26 geben.“

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