Die achte Auflage der Dresdner Kreativraumförderung ist beendet. Insgesamt 26 Projekte mit einem Gesamtbudget von 99.650 Euro haben eine Förderzusage erhalten. Circa ein Drittel bekommt die Maximalsumme von 5.000 Euro.
Gefördert werden zum Beispiel Einbauten, die Installation von Elektrik und Telekommunikationsinfrastruktur oder Lärm- und Lichtschutz. „Mit der Kreativraumförderung verbessern wir gezielt die Raumsituation der Kreativszene.“ so Dr. Robert Franke, Amtsleiter der Wirtschaftsförderung. „Dresdens Wirtschaft brummt, aber die Kehrseite der gedeihlichen Entwicklung sind steigende Mieten. Gerade für Kreativschaffende und Künstler wird es enger. Genau hier greift das Instrument.“
Die Zuwendungsbescheide hat das Amt für Wirtschaftsförderung im April versandt. Bei vielen Empfängern laufen bereits die Baumaßnahmen, so auch beim Zentralwerk e. V. in Dresden Pieschen. Der Verein will mit der Förderung einen Backstage-Bereich im Ballsaal des Zentralwerks schaffen. Bereits vor zwei Jahren konnte mit der Kreativraumförderung im Gebäude ein Kabinett mit Heizung, Dämmung und Licht ertüchtigt werden. Michael Sommermeyer, Vorstand im Zentralwerk e.V.: „Um den Raum für Veranstaltungen durchgängig nutzen zu können, fehlte es besonders im Winter an essentieller Infrastruktur. Dank der Förderung können wir als Verein nun ganzjährig Veranstaltungen für die Dresdnerinnen und Dresdner anbieten.“
Gleich mehrere Projekte im Zentralwerk
Bei einer Vorort-Begehung am Donnerstag informierte sich Dr. Robert Franke über den Baufortschritt und weitere Förderprojekte im Gebäude. Das Kabinett im Ballsaal ist nicht das einzige Projekt im Zentralwerk, das von der Kreativraumförderung profitierte. Bereits in den Vorjahren bekamen verschiedene eingemietete Kulturschaffende Unterstützung bei ihren Vorhaben: Unter anderem ein Wandspiegel und Beleuchtung in der Swing-Tanzschule Jam Circle (2016), der Innenausbau des Ateliers von Performancekünstlerin Elisabeth Wulff-Werthner (2017), die barrierefreie Sprecherkabine beim Sender ColoRadio (2017) oder der außenseitige Sonnenschutz für die Filmproduktion Hechtfilm (2020). „Die vorgestellten Maßnahmen illustrieren die Vielfalt und zugleich die Notwendigkeit des Förderinstruments“, so Franke.
Die Kreativraumförderung etablierte sich über die Jahre. Bis heute haben die Beschäftigten des Amtes für Wirtschaftsförderung 175 Anträge mit einem Gesamtvolumen von rund 700.000 Euro bewilligt. Die Zahl der jährlich eingereichten Anträge stieg in den vergangenen Jahren immer weiter an, sodass neben zwölf sachlich begründeten Ablehnungen auch neun wegen Budgetausschöpfung nicht berücksichtigt werden konnten.
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