Die Kühle des Herzens war Hans Christian Andersen nicht fremd. Trug er doch zeitlebens den Abschiedsbrief seiner potenziellen Traumfrau Riborg Voigt in einem Ledersäckchen bei sich. Doch wer weiß, ohne seine ganz persönliche „Schneekönigin“ hätte der dänische Schriftsteller wohl kaum ein so reichhaltiges Lebenswerk hinterlassen.
Kristallklar gespielt
Und so gehörte der Brief stets zu Andersens Reiseunterlagen, die ihn u.a. nach Deutschland, England, Italien, Spanien und ins Osmanische Reich führten. In Dresden war er 32 Mal. Die kühle Faszination für sein Märchen „Die Schneekönigin“ ist ungebrochen. Erzählt wird natürlich die Geschichte von Kai und Gerda. Letztere muss tatenlos mit ansehen, wie ihr Spielkamerad von der eisigen Schneekönigin in die nordische Kälte verschleppt wird. Doch Klein-Gerda lässt sich nicht lumpen und macht sich auf die beschwerliche Reise in den Eispalast, um Kais erstarrtes Herz zu erweichen. Das beliebte Musical – präsentiert von Absolventen renommierter Musicalschulen von Hamburg bis Wien – ist eine aufwendige Andersen-Adaption, die auf neue Texte und Musik von Laura Niepold und Sebastian Dierkes setzt. (tv)
Die Schneekönigin – Das Musical, 2.1., 14 & 17 Uhr, Boulevardtheater Dresden; Restkarten: 0351 26353526
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