Was ist das: rundum blau, aus Stahl und ein Wunder? Dresdner haben darauf sofort eine Antwort: die Loschwitzer Brücke, von den Einwohnern einfach nur „Blaues Wunder genannt“. Vor 125 Jahren, im Juli, ist die Elbquerung gebaut worden, das heißt: Jetzt feiert man das Jubiläum – und zwar auf den Tag genau. Am 15. Juli lädt die Heilig-Geist-Kirche in Blasewitz – sie wird in diesem Jahr ebenfalls 125 Jahre alt – zu einem Festgottesdienst ein. Im Anschluss wird in der Kirche die Ausstellung „Das Blaue Wunder“ mit Fotografien von Franz Zadnièek eröffnet. Der 1954 in Weimar geborene Künstler lebt seit 1960 in Dresden und arbeitet seit 1993 als Museumsfotograf in den Museen der Stadt. Die Loschwitzer Brücke hat er seit vielen Jahren im Kamera-Auge, es gibt sowohl Schwarz-Weiß-Fotografien bei Hochwasser und im Winter, in der Abenddämmerung und bei Sonnenmittelstand. Das Blaue Wunder leuchtet inmitten eines Silvesterfeuerwerks und während der Elbhangfeste, es verschwindet fast im Nebel und beeindruckt mit technischer Ästhetik – mit Pylonen und Seilträgern, Schweißnähten und Brückenankern. Und ganz nebenbei dokumentieren die Bilder auch die Geschichte eines Bauwerkes. Übrigens: Bis zum Jahr 1921 hieß dieses noch „König-Albert-Brücke“. Als fünfte Dresdner Elbbrücke fertiggestellt, gehört sie heute zu den Wahrzeichen.
Neben dieser Foto-Schau widmen sich noch zwei weitere Ausstellungen dem Jubiläum: Im Ortsamt Blasewitz sind „Historische Fotografien vom Bau der Brücke aus der „Ortsgeschichtlichen Sammlung Blasewitz und Umgegend“ von Karl Emil Scherz zu sehen. Das Ortsamt Loschwitz präsentiert mit „Sichtweisen auf das Blaue Wunder“ über 40 Bilder zeitgenössischer Dresdner Künstler. (dawo)
Ausstellungen:
– bis 15. Oktober in der Heilig-Geist-Kirche in der Berggartenstraße 22 a und im Gemeindehaus, Sebastian-Bach-Straße 13, nach Gottesdiensten und während der Offenen Kirche mittwochs von 17 bis 19 Uhr geöffnet
– bis 20. Juli im Ortsamt Blasewitz, Naumannstraße 5 und im Ortsamt Loschwitz, Grundstraße 3, geöffnet Montag und Freitag von 9 bis 12 Uhr, Dienstag und Donnerstag von 9 bis 18 Uhr.
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