Sachsens Kultur- und Tourismusministerin Barbara Klepsch hat in Dresden auf dem Gelände des Striezelmarktes über mögliche Rahmenbedingungen für die diesjährigen Weihnachtsmärkte informiert. Dabei sprach sie mit dem Frank Vogel (Landrat des Erzgebirgskreises), Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert sowie dem Vorsitzenden des Verbands Erzgebirgischer Kunsthandwerker und Spielzeughersteller Frederic Günther.
„Wir sind uns einig: Weihnachtsmärkte sollen stattfinden können. Sie sind ein bedeutendes Kulturgut in Sachsen mit einer Tradition, die sich durch den gesamten Freistaat zieht. Gleichzeitig sind sie von großer wirtschaftlicher und touristischer Bedeutung. Aktuell sehen wir aber auch: Die zweite Infektionswelle hat Deutschland erreicht und es gibt täglich neue Infektionsherde. Daher ist es zum Schutz der Gesundheit wichtig, verantwortungsbewusst und achtsam zu handeln, je nach den Gegebenheiten vor Ort.“ erklärte Barbara Klepsch.
Keine konkrete Zusage
Ob der Striezelmarkt in diesem Jahr stattfinden kann ist noch nicht sicher, aber man arbeite an konkreten Lösungen, heißt es aus dem Rathaus. „Natürlich steht der Striezelmarkt als ältester deutscher Weihnachtsmarkt besonders im Fokus. Wir werden aber in Dresden mit allen Marktveranstaltern sprechen und nach Konzepten suchen, die eine Durchführung unter Corona-Bedingungen ermöglichen. Ich begrüße es, wenn der Freistaat hier mitwirkt und die Rahmenbedingungen auch mittels wohlüberlegter Rechtsverordnungen für Märkte schafft“, so OB Hilbert.
Landrat Frank Vogel: „Die Weihnachtsmärkte und auch die Bergparaden in den bedeutenden Bergstädten des Erzgebirges sind einzigartig. Sie sind eng mit den gelebten tief verwurzelten Traditionen der Menschen und ihrer Bergbaukultur verbunden. Die UNESCO-Welterberegion Erzgebirge/Krušnohoří zeigt sich zur Advents- und Weihnachtszeit einmal mehr als Gastgeber für Touristen aus aller Welt. Natürlich ist dies auch ein Wirtschaftsfaktor, in diesem herausfordernden Jahr erst recht. Vor diesem Hintergrund gehen wir die Planungen beherzt an, wohlwissend dass dies unter Vorbehalt des Infektionsverlaufes geschehen muss. Besonders die ländlichen Regionen haben allerdings bewie-sen, dass sie mit Herausforderungen umgehen können. Ich bin zuversichtlich, dass wir dies gemeinsam schaffen werden.“
Oberbürgermeister Dirk Hilbert: „Die Weihnachtszeit ist für den Tourismus in unserer Region die wichtigste Jahreszeit. Zehntausende Arbeitsplätze in Hotels, dem Handel, der Gastronomie und zahlreichen Handwerksbetrieben sind wirtschaftlich auf die Durch-führung der Weihnachtsmärkte angewiesen. Natürlich steht der Striezelmarkt als ältester deutscher Weihnachtsmarkt besonders im Fokus. Wir werden aber in Dresden mit allen Marktveranstaltern sprechen und nach Konzepten suchen, die eine Durchführung unter Corona-Bedingungen ermöglichen. Ich begrüße es, wenn der Freistaat hier mitwirkt und die Rahmenbedingungen auch mittels wohlüberlegter Rechtsverordnungen für Märkte schafft.“
Frederic Günther, Geschäftsführer des Verbandes Erzgebirgischer Kunsthandwerker und Spielzeughersteller e.V.: „Für das Erzgebirgische Kunsthandwerk ist das Weihnachtsgeschäft traditionell die umsatzstärkste Zeit des Jahres. Die Bereitschaft des Frei-staates Sachsens, die Weihnachtsmärkte stattfinden zu lassen, ist ein überaus wichtiges Signal, das unserer Branche Zuversicht und Planungssicherheit für das zweite Halbjahr gibt.“
Im Mai hatte sich der Verband an den Ministerpräsidenten Michael Kretschmer mit der Bitte gewandt, Planungssicherheit für die Weihnachtsmärkte in diesem Jahr zu geben. Der Freistaat Sachsen unterstützt die Durchführung der Märkte unter der Voraussetzung, dass die Infektionszahlen nicht erheblich steigen. Die endgültige Entscheidung über die Durchführung der Weihnachtsmärkte obliegt den einzelnen Städten und Gemeinden.
Hinterlasse jetzt einen Kommentar