Dresdner Kinder haben sachsenweit die gesundesten Zähne.
Fast 65 Prozent der Erstklässler in Dresden haben naturgesunde, kariesfreie Zähne. Dieses Ergebnis zeigt eindrucksvoll, dass die Präventionsarbeit bei Tageseltern, in Kindertagestätten und Schulen greift und nachhaltig wirkt. Seit einigen Jahren bewegt sich Dresden bei der Zahngesundheit der Sechsjährigen auf konstant hohem Niveau, auch im sachsenweiten Vergleich. Ein schöner Lohn für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kinder- und Jugendzahnklinik Dresden (KJZK), die sich dem Motto „Gesunde Zähne für alle, von Anfang an“ seit 30 Jahren verpflichtet fühlen. Dr. Ursula Schütte, Leiterin der Kinder- und Jugendzahnklinik Dresden, unterstreicht: „Doch wir können und dürfen uns auf diesen Erfolgen nicht ausruhen. Die Coronapandemie hat gezeigt, dass insbesondere vulnerable Gruppen schlechter erreicht werden konnten. Möglichst alle Kinder sollen jedoch von den Präventionserfolgen profitieren. Karies muss so früh wie möglich bekämpft werden. So sollte mit dem mit dem Durchbrechen des ersten Milchzahnes die Zahnpflege beginnen“,
Die Mundhygiene hat großen Einfluss auf die körperliche Gesundheit
Aktuell ist vor allem eine gute Mundhygiene besonders wichtig: Schon der Virusinfekt fordert das Immunsystem sehr heraus. Kommt dann noch eine bakterielle Infektion hinzu, wird der Körper extrem belastet. Schwerere Krankheitsverläufe können die Folge sein. So gilt es, die Belastung des Körpers mit Keimen durch geeignete Mittel in Schranken zu halten. Zu diesen Mitteln gehört auch eine gute Mundhygiene, denn die Mundhöhle ist ein Herd für Keime, die häufig dort nicht verbleiben, sondern von dort in den Körper gelangen.
Was hält die Mundhöhle gesund? Regelmäßige Zahnpflege – mindestens zweimal täglich nach dem Essen – sowie die Verwendung von Zahnseide und Interdentalbürsten sind der Grundstein für eine gute Mundgesundheit. Weiterhin tragen der regelmäßige Besuch beim Zahnarzt sowie eine ausgewogene (zahn-)gesunde Ernährung dazu bei. Hier gilt es, vor allem auf den Zucker zu achten, der nicht nur in Süßigkeiten zu finden ist. Oftmals versteckt er sich in Lebensmitteln. Das richtige Maß ist entscheidend: zu viel Zucker schädigt die Zähne. So sollten beispielsweise süße Getränke, wie Säfte, Limonaden, Cola oder auch gesüßter Tee, nicht zum Dauergetränk werden. Zähne brauchen Zuckerpausen.
Tag der Zahngesundheit am 25.September
in fester Termin für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist der Tag der Zahngesundheit am 25. September. Dieser wird seit 1991 jährlich bundesweit zu diesem Datum ausgetragen. Ziel ist es, die Mundgesundheit ins Zentrum der Aufmerksamkeit zu rücken. Der bewährte Aktionstag der KJZK muss in diesem Jahr allerdings coronabedingt ausfallen – und das im Jahr des Jubiläums. Denn es ist genau 30 Jahre her, dass die Kinder- und Jugendzahnklinik durch einen Beschluss der Stadtverordnetenversammlung gegründet wurde. Damals und heute in Deutschland einzigartig ist dieses Angebot in kommunaler Trägerschaft. Seither untersuchten die Fachleute unzählige Münder von Dresdner Schul- und Kitakindern.
Kinder- und Jugendprophylaxe vermitteln wie richtige Zahnpflege aussieht
Fünf Praxen verteilt im Dresdner Stadtgebiet bieten die zahnärztliche Behandlung von Klein- und Schulkindern, Jugendlichen inklusive Prophylaxe-Leistungen nach dem Prinzip der freien Arztwahl an. Zehn zahnärztliche Helferinnen sowie acht Zahnärztinnen und ein Zahnarzt sind in der Kinder- und Jugendzahnklinik beschäftigt. Neben dem Praxisbetrieb gehen sie in die Lebenswelten der ca. 70.000 zu betreuenden Kinder und führen in den Kitas, Fördereinrichtungen und Schulen kostenlos zahnärztliche Vorsorgeuntersuchungen durch. Gleichzeitig erfahren im Rahmen der aufsuchenden Gruppenprophylaxe, die im Auftrag der Landesarbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege Sachsen e. V. erfolgt, circa 52.000 Kinder wie richtige Zahnpflege aussieht und warum sie so wichtig ist. Mit Informationsarbeit, Spiel- und Lernprogrammen unterstützen sie die Eltern und pädagogischen Fachkräfte bei der Gesundheitserziehung des Nachwuchses. In Theorie und Praxis lernen die Kinder dadurch, sich eigenverantwortlich um ihre Zähne zu kümmern. Viele Kinder kennen ihren Zahnarzt also bereits aus der Kita oder Schule – das hilft so manchem ängstlichen kleinen Patienten. So besteht eine gute Chance, dass der (zahn-)gesunde Start ins Leben allen Kindern ermöglicht werden kann – und das ist das Ziel der Arbeit der Kinder- und Jugendzahnklinik.
Übrigens ist Karies im Vorschulalter noch immer die häufigste chronische Erkrankung. Umso wichtiger, ist der direkte Kontakt. Bei Ausfällen in der Präventionsarbeit der KJZK sind ansonsten drastische Folgen für die Mundgesundheit der Kinder zu befürchten. Nur auf Basis der Vorsorgeuntersuchungen als einer verlässlichen Datenbasis für die Gesundheitsberichterstattung können Problemlagen frühzeitig erkannt und Bedarfe abgeleitet werden, um Langzeitfolgen und irreparable Schäden für die Kinder zu verhindern.
Weitere Informationen: www.dresden.de/gesundezaehne oder www.tagderzahngesundheit.de.
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