Das Dach auf der neuen Schwimmhalle ist geschlossen. Der Innenausbau beginnt.
Es ist ein Meilenstein beim Neubau des Prohliser Kombibades. Heute hat die Dresdner Bäder GmbH zusammen mit den beauftragten Firmen und den geladenen Gästen vor Ort Richtfest gefeiert. Zusammen mit Dresdens Sportbürgermeister Dr. Peter Lames übernahm Geschäftsführer Matthias Waurick das Einschlagen der symbolisch letzten Nägel in das Gebälk der künftigen Schwimmhalle. Die Richtkrone wurde ebenfalls aufgezogen.
Bei dem Vorhaben entsteht neben dem großzügigen Hallen- auch ein attraktives Freibad (mit einem Schwimm- und einem Erlebnisbecken sowie einer Badeplatte). Zusammen bildet der Traditionsstandort nach dem Georg-Arnhold-Bad das zweite Kombibad der Stadt. Das heißt, es wird künftig einen gemeinsamen Eingang geben, von dem aus die Besucherströme gelenkt werden. Dieser wird sich neben der Straßenbahnhaltestelle Georg-Palitzsch-Straße befinden, wo im Zuge des Baus ein Vorplatz gestaltet wird.
Neue Schwimmhalle mit Erlebnisbereich
In der neuen Schwimmhalle selbst verdoppelt sich die zur Verfügung stehende Wasserfläche im Vergleich zur Bestandshalle, die bis zur Eröffnung weiter betrieben wird. Es wird ein Schwimmerbecken mit sechs 25-Meter-Bahnen, ein Erlebnisbereich mit mehreren Wasserattraktionen, ein Planschbecken sowie ein Lehrschwimmbecken mit höhenverstellbarem Boden geschaffen. Letzteres dient auch als Becken für eine Sprunganlage mit „Einer-, Dreier- und Fünfer-Ebene“. Zwei Röhrenrutschen garantieren zudem jede Menge Spaß für die Besucher.
Die Arbeiten liegen im Zeitplan. Zwar gab es bei der Dachkonstruktion Lieferschwierigkeiten, aber der Bauablauf konnte angepasst werden. Der Rohbau ist jetzt fertiggestellt. Die Zimmererarbeiten sind abgeschlossen. Für das Dach wurden 4,5 Tonnen schwere Leimholzbinder mit einer Spannweite von 25 Metern verbaut. Dabei kam ein Autokran zum Einsatz.
Auch die markante Alu-Glasfassade mit einer Fläche von 1.125 Quadratmetern im Außenbereich ist bereits zur Hälfte montiert. Ein Teil der aufwendigen Technik für die Wasseraufbereitung und Belüftung ist im Keller ebenfalls schon installiert. Im Innenbereich beginnen nun die Estrich- und Fliesenarbeiten.
Besonders deutlich ist der Baufortschritt im Freibadbereich zu sehen. Die Edelstahlbecken sind mon-tiert. Auch die Verrohrung für die Wasserzufuhr ist nahezu abgeschlossen. Außerdem hat bereits die Modellierung des Geländes begonnen. Das Block-Heizkraftwerk auf dem Gelände für die Versorgung mit Drewag-Wärme ist ebenfalls fast fertiggebaut.
Zurzeit sind täglich zwischen 60 und 80 Arbeiter für die verschiedenen Gewerke vor Ort. Die Anzahl wird bis auf 120 steigen. Momentan geht die Dresdner Bäder GmbH als Bauherr davon aus, dass das anspruchsvolle Vorhaben in der zweiten Jahreshälfte 2021 abgeschlossen wird. Die geplanten Kosten in Höhe von rund 21 Millionen Euro werden, Stand heute, eingehalten. Die Summe wird mit Mitteln aus der investiven Sportförderung (5,2 Millionen Euro) sowie aus dem Programm Soziale Stadt (2,1 Millionen Euro) gefördert.
„Hier entsteht ein Kombibad, auf das sich die Menschen aller Generationen im Stadtbezirk freuen dürfen. Der neue Schwimmhallenkomplex ist ein wichtiger urbaner Baustein, der den Stadtteil zudem weiter aufwertet. Mit dem modernen Kombibad werden zukünftig auch die Bedingungen im Freizeit-, Vereins-, Gesundheits- und Schulsport für Schwimmer*innen im Dresdner Süden verbessert.“ erklärte die Prohliser Stadtbezirksbeirätin, Dorothée Marth.
Vincent Drews, Stadtrat der SPD-Fraktion Dresden und Mitglied im Aufsichtsrat der Dresdner Bäder GmbH ergänzt: „Uns ist wichtig, dass Orte der Erholung für alle Dresdnerinnen und Dresdner schnell und wohnortnah zu erreichen sind. Der neue Schwimmhallenkomplex in Prohlis bietet dafür in naher Zukunft eine Vielzahl an Angeboten und Nutzungsmöglichkeiten. Doch auch auf ganz Dresden betrachtet wollen wir die öffentliche Bäder-Landschaft in den kommenden Jahren weiter ausbauen. In den vergangenen Jahren sind diesbezüglich bereits wichtige Projekte vorangebracht und umgesetzt worden. Nach den Neubauten in Prohlis, Bühlau und an der Freiberger Straße muss nun aber auch verstärkt in ausreichend Schwimmfläche im Dresdner Nordwesten investiert werden, um den Bedarf für Schul-, Vereins- und Freizeitschwimmen abzudecken.“
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