Werkstattgeflüster – Defekte Wasserpumpe wechseln

Bildquelle: Toby_Parsons, Pixabay

Bei wassergekühlten Motoren gewährleistet die Wasserpumpe den einwandfreien Kühlkreislauf. Sie ist demnach ein unverzichtbares Bauteil für die langlebige und leistungsfähige Motorisierung. Bei einem Defekt ist der schnellstmögliche Austausch der Wasserpumpe elementar, um einen Motorschaden zu verhindern. Wie sich Defekte erkennen lassen und wie sich beim Wechsel der Pumpe sparen lässt, nachfolgend zusammengefasst.

Funktion der Wasserpumpe

Die Wasserpumpe in Fahrzeugen ist für den Transport der Kühlflüssigkeit der Motoren zuständig. Das Kühlwasser wird zum Motor geführt, kühlt diesen und erwärmt sich dabei. Die Wasserpumpe transportiert das heiße Kühlwasser vom Motorblock zurück zum Kühler, sodass sich der Wasserkreislauf schließt und der Motor kontinuierlich gekühlt wird. Defekte an der Wasserpumpe haben Unterbrechungen im Kühlkreislauf zur Folge, was wiederum zur Überhitzung der Motorisierung führen kann. Im Ernstfall kommt es zu einem teuren Motorschaden. Um diesem vorzubeugen, muss bei einem Verdacht auf eine defekte Wasserpumpe unmittelbar gehandelt werden.

Wie viel kostet der Austausch der Wasserpumpe?

Ist eine neue Pumpe fällig, werden Autobesitzer mit Kosten zwischen etwa 200 und 800 Euro konfrontiert. Wie teuer es letztlich wird, hängt vom verwendeten Material, dem Fahrzeug und der Kfz-Werkstatt ab. Je aufwändiger der Wechsel der Wasserpumpe und je höher der Stundenlohn, desto tiefer müssen Autobesitzer in die Tasche greifen. Sparpotenzial ergibt sich zunächst bei der Materialbeschaffung. Die Preise für neue Wasserpumpen schwanken je nach Hersteller, Pumpenart und Fahrzeugmodell zwischen 50 und 400 Euro. Werden statt originalen Bauteilen des Autobauers hochwertige Ersatzteile führender Teilehersteller verwendet, lassen sich die Anschaffungskosten eindämmen. Zudem lohnt sich der Vergleich zwischen stationärem Handel und seriösen Angeboten im Internet. Online erleichtert wiederum ein Preisvergleich für Autoteile wie DAPARTO die Recherche nach Qualitätsteilen. Über 100 Onlineshops sind an dem Preisvergleichsportal angeschlossenen, sodass sich Interessenten einen schnellen Überblick verschaffen können.

Werden Profis mit dem Austausch der Wasserpumpe beauftragt, nimmt bereits die Auswahl der Kfz-Werkstatt Einfluss auf die Kosten. Freie Werkstätten sind in der Regel etwas günstiger als Vertragswerkstätten. Generell handelt es sich beim Wechsel des Bauteils um eine aufwändige Reparatur. Bis die alte Wasserpumpe ausgebaut und die neue eingebaut ist, vergehen typabhängig auch mal drei bis vier Stunden. Abhängig vom Stundenlohn müssen Autobesitzer mit Kosten von rund 150 bis 300 Euro rechnen.

Gut zu wissen:

  • Weil neue Wasserpumpen für viele Fahrzeuge vergleichsweise günstig zu beschaffen sind, lohnt es sich fast immer, sie bei einem fälligen Keilriemen ebenfalls austauschen zu lassen.
  • Umgekehrt ist es ebenso sinnvoll, bei einer defekten Wasserpumpe auch den preiswert erhältlichen Keilriemen zu erneuern. Die Gesamtkosten steigen dadurch nur geringfügig.
  • Werden beide Teile separat ausgetauscht, verursacht das den nahezu identischen Arbeitsaufwand und dementsprechend unnötige Ausgaben.

Läuft die Wasserpumpe über Zahnriemen?

Keil- und Zahnriemen werden gern verwechselt. Während der Keilriemen Nebenaggregate antreibt, darunter die Wasserpumpe, ist der Zahnriemen für den Antrieb der Nockenwelle und damit die komplette Motorsteuerung verantwortlich. Es kommt jedoch auf den Fahrzeugtyp an, ob die Wasserpumpe vom Zahn- oder Keilriemen angetrieben wird. Bei älteren Autos dient der Zahnriemen teilweise auch für den Antrieb von Nebenaggregaten wie der Wasserpumpe. Bei neueren Fahrzeugen geschieht dies hingegen oft durch den Keilriemen, um den bereits stark beanspruchten Zahnriemen wirksam zu entlasten.

Anzeichen einer defekten Wasserpumpe

Um das Risiko für Überhitzung und Schäden am Motor zu minimieren, müssen Defekte an der Wasserpumpe möglichst früh erkannt werden. Folgende Anzeichen deuten auf Probleme hin:

  • Geräuschentwicklung: Mechanische Schäden machen sich häufig durch Schleif-, Knirsch- oder Klopfgeräusche bemerkbar.
  • Temperaturanstieg: Steigt die Motortemperaturanzeige überdurchschnittlich an, mangelt es an Kühlung und das Fahrzeug muss möglichst schnell abgestellt werden, um Motorschäden zu verhindern.
  • Flüssigkeitsverlust: Tritt Kühlflüssigkeit aus, ist das Kühlsystem undicht, was entweder an der Wasserpumpe oder einem Schaden am Kühler, an den Leitungen oder Zylinderkopf liegt.
  • Heizungsausfall: Fällt die Heizung des Fahrzeugs aus, kann dies ein Zeichen für Probleme im Kühlkreislauf sein. Das Fahrzeug sollte schnellstmöglich von einem Experten begutachtet werden.

Wasserpumpe wechseln lassen

Wird ein Defekt an der Wasserpumpe festgestellt, muss das Bauteil vollständig ersetzt werden. Autobesitzer mit handwerklichem Geschick und den nötigen Kenntnissen können ihre Wasserpumpe theoretisch selbst wechseln. In der Praxis erweist sich das ohne Erfahrung und Know-how als schwierig. Weil bei Fehlern während des Einbaus die Motorkühlung gefährdet ist, stellt sich die Frage, ob für die Durchführung des Teiletauschs der Werkstattbesuch nicht die bessere Entscheidung ist. Im Internet finden sich zahlreiche Anleitungen zum Wechsel der Wasserpumpe, doch diese sind lediglich als Orientierung zu betrachten. Die individuellen Vorgehensweisen und Anforderungen für einen optimalen Kühlungsprozess unterscheiden sich teilweise erheblich voneinander.

Tipp: Das Kühlwasser des Motors muss aufgefangen und ordnungsgemäß als Sondermüll entsorgt werden. Die Entsorgung kann über Werkstätten, Tankstellen oder regionale Annahmestellen erfolgen. Beim Befüllen des Kühlmittelbehälters gilt es einige Faktoren zu beachten. Unter anderem spielt die Mischung eine entscheidende Rolle. Details zum Thema Kühlflüssigkeit im Ratgeber des französischen Mineralölunternehmens TOTAL zum Nachlesen.

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