Die DVB bauen neue Automaten ein. Dabei wird das Fahrscheinangebot reduziert und für das Bezahlen eine Neuerung eingeführt.
Die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) haben einen Generationenwechsel angeschoben. Sie tauschen alle Fahrscheinautomaten in den Straßenbahnen aus, künftig bekommen auch die Busse solche Ticketgeräte. Insgesamt werden es am Ende rund 500 sein.
Automaten sind fast 20 Jahre alt
Lange Tastenreihen und Bargeld – das waren die Markenzeichen der alten, rund 50 Kilogramm schweren Ticketautomaten in den Straßenbahnen. In den Bussen gab es die Geräte nicht – sie waren dafür zu groß und zu schwer. Oft gab es Störungen, Ersatzteile waren nur noch schwer zu haben. Wegen ihrer überholten Technik hatten sie den Spitznamen „Blechtrottel“.
Vier Straßenbahnen fahren seit diesem Mittwoch bereits mit den neuen Automaten durch die Stadt. Die Geräte wiegen jetzt nur noch elf Kilo und haben umfangreiche Rütteltests durchgestanden, dass sie auch in den Bussen montiert werden können. Sie befinden sich in den Straßenbahnen an den bekannten Plätzen, in den Bussen sollen sie an einer Stange nahe der Fahrertür montiert werden. Die Montage ist so einfach, dass ein defekter Automat während eines Haltestellenstopps ausgetauscht werden kann.
Vier Fahrscheinarten und sechs Sprachen
Die Fahrscheine werden bei den neuen Geräten auf einem Bildschirm angezeigt. Die Verkehrsbetriebe haben das Angebot auf die am häufigsten in DVB-Fahrzeugen gekauften Tickets reduziert: Einzelfahrten, ermäßigte Einzelfahrten, Tageskarten und Familientageskarten. Wer einen anderen Fahrschein braucht, muss ihn zuvor an einem stationären Gerät oder in einer Servicestelle der DVB wie dem Kundenzentrum am Postplatz kaufen.
Das Angebot sei als „Notlösung für Kurzentschlossene gedacht“, so die DVB. Mehr als 80 Prozent aller DVB-Fahrgäste seien heute mit einer Dauerkarte – also zum Beispiel einer Monatskarte oder einem Jobticket unterwegs. Zu diesen Dauerkarten gehört neuerdings auch das Bildungsticket, bei dem die DVB noch mit einer Steigerung der Nutzerzahlen rechnen.
Bargeldzahlung ist nicht mehr möglich
Fahrkarten werden künftig ausschließlich mit der EC-Karte, der Kreditkarte (bisher VISA- und Mastercard, später auch American Express), per Apple Pay oder Google Pay bezahlt. Nachdem ermäßigte Dauerfahrkarten zugunsten des Bildungstickets abgeschafft wurden, könnten nun Kinder vor den neuen Automaten stehen und beim Ticketkauf scheitern, weil kein Bargeld mehr angenommen wird und sie keine Geldkarte haben. Bei einer Kontrolle sollen sie sagen, dass sie keine Chance hatten, eine Fahrkarte zu kaufen, später werde das Kundenzentrum dann kulant reagieren. Damit sparen die DVB auch Geld, denn sie müssen kein Unternehmen mehr damit beauftragen, die Automaten damit zu bestücken, zu leeren und die Münzen zu transportieren. Bis zum Jahresende sollen alle Straßenbahnen mit den neuen Automaten ausgestattet werden.
SZ
Ich bin sehr aufgebracht, weil das gültige Zahlungsmittel Bargeld nicht akzeptiert wird. Ich kann beim Busfahrer keinen Fahrschein kaufen: erhöhtes Schwarzfahrer Geld zahle ich nicht!!!
Ich habe keine Betrugsabsicht. 3 Euro hätten Sie bekommen!
Nein, in Düsseldorf verfolge ich nicht, was Sie hier für Regeln einführen! Das ist unerhört, das man sich als Schwarzfahrer fühlen muss, obwohl man bezahlen will!