Und da sage noch einer, es gäbe keine modernen Märchen. Denn der Lebensweg von Nathan Amaral, gerade mal Anfang 20, ist eines: Aus den ärmlichen Favelas im brasilianischen Rio de Janeiro führte sein Weg ins Mozarteum Salzburg.
Wie das geht? Als kleiner Junge hatte er durch eine soziale Organisation die Chance, Geige spielen zu lernen. Sein Talent wurde weiter gefördert. Im vorigen Jahr warb Nextel, einer der größten südamerikanischen Mobilfunkanbieter, mit Nathan für den eigenen Slogan „Tá nas suas maos“, zu Deutsch: Es liegt in deinen Händen.
So muss es sich für den Musiker inzwischen auch anfühlen. Die Moritzburg Festival Akademie ist seine erste musikalische Weiterbildung dieser Art, die er dank des Vollstipendiums wahrnimmt.
Dass Amaral nun in diesem hochkarätigen Klassikrahmen spielt, spricht natürlich auch für das Festival selbst, das in diesem Jahr sein 25. Jubiläum feiert. Unter künstlerischer Leitung des weltweit bekannten Cellisten und Echo-Preisträgers Jan Vogler ist es eines der renommiertesten Kammermusikfestivals. Alljährlich im August treffen sich über 30 internationale Stars und herausragende Nachwuchskünstler.
Composer-in-Residence ist in diesem Sommer der Dresdner Komponist Sven Helbig, dessen Stück „Tres Momentos“ im Festkonzert uraufgeführt wird. (tv)
25. Moritzburg Festival, bis 20. August, verschiedene Spielorte zwischen Dresden und Moritzburg; www.moritzburgfestival.de
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