Dresden. Vom 10. bis 19. Februar laden Dresdner Kulturschaffende in Container auf den Theaterplatz, Postplatz, Altmarkt und Neumarkt ein. Sie bieten dort die Möglichkeit, Freiheit, Identitäten und Diversität in Vergangenheit und Gegenwart zu reflektieren und diese wichtigen Plätze der Stadt als Orte des Dialogs zu erleben. Geöffnet sind die Container, die schon von weitem durch ihre gelbe Farbe, die Aufschrift WOD und die Lichtinstallation der künstlerischen Arbeitsgruppe kazoosh „koloroton“ zu erkennen sind, von Montag bis Freitag von 15.00 Uhr bis 20.00 Uhr, am Samstag und Sonntag von 11.00 bis 19.00 Uhr.
Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst Dr. Eva-Maria Stange und Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Dresden Dirk Hilbert, die die Schirmherrschaft von „Erinnern & Vergessen – # WOD Kulturfestival in Containern“ innehaben, eröffneten unter Anwesenheit vieler Kulturschaffender das Festival am vergangenen Samstag im Container am Postplatz.
„Ich bin dankbar, dass sich in der Stadt so viele Initiativen gebildet haben, die in die Öffentlichkeit treten“, so Staatsministerin Dr. Eva-Maria Stange. „Der Titel des Festivals ‚Erinnern und Vergessen‘ lädt zum Dialog ein. Erinnern ist für uns als Gesellschaft und für jeden einzelnen etwas Wesentliches und es darf nicht missbraucht werden. In einer Zeit, in der das Fundament der Demokratie in Frage gestellt wird, ist es umso wichtiger, offene Räume und Plätze zu schaffen, in denen Begegnung stattfinden kann. Kunst und Kultur öffnen hier gemeinsam die Tür zu dem, was unser Menschsein ausmacht. Wenn wir unser Menschsein erhalten wollen, sind echte Begegnungen, der Dialog mit Anderen und Andersdenkenden, Nachdenklichkeit, die Fähigkeit, sich anrühren und umstimmen zu lassen, das Ringen um die eigene Position und der Anspruch, Menschlichkeit in den Mittelpunkt zu stellen, unerlässlich. In dieser Zeit, in der versucht wird, unsere demokratischen, gesellschaftlichen und menschlichen Werte vom Sockel zu stoßen, ist die Rolle, die Kunst und Kultur wie bei der Initiative Weltoffenes Dresden einnehmen kann, kaum hoch genug einzuschätzen“, sagte die Staatsministerin in ihrer Eröffnungsrede.
Dirk Hilbert, Oberbürgermeister der Stadt Dresden betonte in seiner Rede besonders die Kooperation der unterschiedlichen Kulturschaffenden im Rahmen des Festivals, die über alle Genregrenzen das Programm gestalten: „Die Institutionen suchen damit den öffentlichen Raum, den Diskurs, die Auseinandersetzung. Über diese Aktion Dresdner Kulturinstitutionen habe ich gerne die Schirmherrschaft übernommen, weil ich davon überzeugt bin, dass Erinnerung immer auch Konsequenzen für die Gegenwart haben muss und Kunst uns einen Weg ebnen kann, dafür angemessene Formen zu entwickeln“, so der Oberbürgermeister, um am Schluss seiner Rede alle aufzufordern: „Wir sollten aufmerksam, wachsam und engagiert sein!“
Frauke Wetzel, Hellerau – Europäisches Zentrum der Künste, Christiane Mennicke-Schwarz, Kunsthaus Dresden und Jörg Bochow, Staatsschauspiel Dresden, stellten stellvertretend für die vielen Beteiligten am Festival einige Punkte des bunten Programms vor und betonten: „Erinnern & Vergessen – # WOD Kulturfestival in Containern“ ist eine gemeinsame Anstrengung von vielen Kulturschaffenden. Es geht bei Kunst und Kultur immer auch um Differenz, um viele Stimmen, um Subjektivität. So ist es nur konsequent, dass an vier Standorten mehr als 20 verschiedene Akteure zusammen das Festival aus mehr als 100 Programmpunkten gestalten.
Beteiligt sind an „Erinnern & Vergessen – # WOD Kulturfestival in Containern“ das Staatsschauspiel Dresden, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Semperoper, Kunsthaus Dresden, Technische Sammlungen Dresden, Hellerau – Europäisches Zentrum der Künste, das Filmfest Dresden, Ostrale, Goethe-Institut Dresden, Literaturhaus Villa Augustin, Erich Kästner Museum, Hochschule für Bildende Künste Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, tjg. theater junge generation, riesa efau. Kultur Forum Dresden, Dresden Frankfurt Dance Company, Literaturforum Dresden, coloRadio, Cellex Stiftung und viele weitere Partner.
„Erinnern & Vergessen – #WOD Kulturfestival in Containern“ wird gefördert vom Kulturhauptstadtbüro 2025, der Landeshauptstadt Dresden und der Ostsächsischen Sparkasse Dresden.
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