Restmüll, Bio oder gelbe Tonne?

Restmüll, Bio oder gelbe Tonne?
Richtig Mülltrennen ist oft komplizierter als gedacht. Welcher Abfall in welche Tonne gehört, sorgt schon mal für Diskussionen. // Foto: Pixabay

Was wohin gehört und wieso es sich lohnt, den Müll zu trennen.

Mehr als 186.000 Tonnen Haushaltsmüll sind 2020 in Dresden angefallen, so die Bilanz der Landeshauptstadt. Das Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft weiß Genaueres:

Was zeigen Ihre Analysen: Trennen wir in Dresden den Müll richtig?

Im bundesweiten Schnitt trennen die Dresdnerinnen und Dresdner vergleichsweise gut und verursachen wenig Restabfall. Dass es dennoch Potenziale gibt, zeigen die Analysen des Restabfalls. Vor allem Organik und Wertstoffe stehen für eine Verwertung nicht mehr zur Verfügung.

Was landet immer wieder da, wo es nicht hingehört?

Neben den Fehlwürfen im Restabfall finden sich vereinzelt auch Kunststoffe in der Biotonne. Damit das nicht zu einem größeren Problem wird, hat eine Arbeitsgemeinschaft – bestehend aus der Landeshauptstadt Dresden, den Stadtreinigungen in Leipzig und Chemnitz sowie dem Zweckverband Abfallwirtschaft Westsachsen – 2020 eine gemeinsame Kampagne für qualitativ hochwertigen Bioabfall unter dem Motto „Bioabfall ohne Plaste“ gestartet. Bioabfall sollte auch nicht in Plastik- oder kompostierbaren Tüten aus Maisstärke in die Biotonne geworfen werden. Diese zersetzen sich nicht im Kompostierungsprozess. www.bio-ohne-plaste.de

Warum ist es überhaupt wichtig, Müll zu trennen?

Nur Abfälle, die getrennt in einem eigenen Sammelsystem erfasst werden, können einer gesonderten Verwertung zugeführt werden. Vor allem Glas und Papier/Pappen/ Kartonagen können aufgrund der etablierten Getrenntsammlung immer und immer wieder zu neuen Produkten verarbeitet werden. Die erneute stoffliche Verwertung ist ökologisch vorteilhaft und spart Ressourcen. Alles, was im Restabfall entsorgt wird, ist für den Kreislauf verloren. Am Beispiel Bioabfall bedeutet dies: Die eingesammelten Bioabfälle werden in die Vergärungsanlage der MVV Biogas Dresden GmbH geliefert. Hier werden die Abfälle vergoren und anschließend kompostiert.

Während des Vergärungsprozesses entsteht Biogas. In einem Blockheizkraftwerk (BHKW) wird es in Wärme umgewandelt und zurück an die Vergärung abgegeben. Darüber hinaus entsteht im BHKW Strom, mit dem Dresdner Haushalte versorgt werden. Künftig soll mit dem entstandenen Biogas nur so viel Wärme produziert werden, wie für die Vergärung notwendig ist. Das überschüssige Biogas wird so aufbereitet, dass es in Erdgasqualität in das Netz der SachsenEnergie eingespeist werden kann. Der entstandene Kompost steigert in der Landwirtschaft die Fruchtbarkeit der Böden.

Welche Tipps geben Sie zur Abfallvermeidung im Alltag?

Der jährliche Abfallratgeber enthält beispielsweise vielfältige Tipps rund um das Thema. Auch anlässlich von Beratungstagen wie auf dem Bönischplatz oder bei der Grundsteinlegung zum neuen Verwaltungszentrum wurden die Dresdnerinnen und Dresdner zu Abfallvermeidung und Abfalltrennung beraten und informiert. Bei diesen Beratungen standen und stehen die Themen Mehrweg und Lebensmittelverschwendung im Fokus.

S.R.


Weitere Informationen: www.dresden.de/abfall
Abfall-Info-Telefon: 0351 4889633
Kinder können ihr Wissen beim Müllquiz testen unter: www.muelltrennung-wirkt.de (ganz nach unten scrollen). Auf der Seite gibt es auch weitere Infos zum Recycling.

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